Die Champions League des Tunings kommt nach Essen
Fotos: Messe Essen, Peter Hintze I Text: Peter Hintze
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Die Champions League der europäischen Tuningszene kommt ins Ruhrgebiet: Mehr als 150 private Besitzer präsentieren auf der Essen Motor Show vom 30. November bis 8. Dezember (Preview Day: 29. November) ihre Schnuckstücke. Schauplatz ist die tuningXperience in Halle 5 der Messe Essen.
Die Aussteller kommen aus zwölf Nationen und zählen zu den besten Tunern in Europa. Gleichzeitig sind ihre teilweise preisgekrönten Fahrzeuge ein Trend-Barometer für kommende Entwicklungen. Ein Trend im Line-up ist das Thema Breitbau. Organisator Sven Schulz: „Wir haben eine Vielzahl an Widebody-Fahrzeugen da. Die Bandbreite reicht von sichtbar aufgeschraubten Verbreiterungen in Motorsport-Optik bis zu perfekt angespachtelten Bodykits für einen cleanen und übergangslosen Look. Der Trend zu mehr Breite betrifft Youngtimer genauso wie aktuelle Modelle." Verbreiterte Versionen der Fahrzeugtypen BMW E46, Honda Prelude MK1, Ford Mustang GT 5.0 und Lamborghini Huracán locken unter anderem die Fans nach Essen.
Vielfalt ist das Markenzeichen der Show. Zu den Raritäten der 2024er-Auflage gehören die Modelle Fiat 126, Nissan Pao, Skoda 120G, Tofaş Dogan SLX und Volvo 242. Ein Highlight ist ein getuntes Wohnmobil. Der Weinsberg X-Cursion Van 500 MQ zeigt, dass Camping und Tuning hervorragend harmonieren. Massiv angehobene Fahrwerke liegen in den USA schon länger im Trend, in Europa sind sie (noch) eine Besonderheit. Ebenfalls sehenswert ist ein höhergelegter Dodge Ram 1500.
Die Anzahl der Klassiker steigt von Jahr zu Jahr. Wer Wert auf Geschichte legt, den erwarten in der tuningXperience Autos wie Audi 100L, BMW E21, Jaguar XJ40 Sovereign, Lancia Delta Integrale EVO 2, Opel Kadett C Coupé „Rallye", VW Golf 1 GTI, VW Typ 3 und VW T2a Pritschenwagen. Mercedes-Fans freuen sich über getunte Versionen der Modelle SL350 (R107), 190E und 230SL „Pagode" (W113). Mit Fahrzeugen aus Asien und vor allem Japan in der tuningXperience könnte man eine eigene Sondershow auf die Beine stellen. Modelle von Herstellern wie Hyundai, Kia, Mazda, Nissan, Subaru und Toyota erfreuen sich in der Tuningszene großer Beliebtheit. Das liegt zum einen am Seltenheitswert einiger Fahrzeuge und zum anderen daran, dass die asiatischen Autos viel Leistung und Spaß für oftmals günstiges Geld bieten.
Volumenmodelle, Sportwagen und nachhaltig angetriebene Modelle runden das Spektakel ab. Das älteste Modell in Halle 5 ist übrigens ein GMC AFKWX 353 aus dem Jahr 1944 – sein Besitzer hat den ehemaligen US-Armee-Laster zu einem Drag Racer umgebaut. Am anderen Ende des Zeitstrahls steht ein BMW M2 aus dem Jahr 2024.
