Reisbrennen 2019

Ein Muss für JDM-Fans

07.08.2019 13:19 Uhr

Text und Fotos: Ansgar Wilkendorf


Auch im 15. Jahr bot das Reisbrennen auf dem Eurospeedway in der Lausitz wieder mal restlos alles, was sich Fans fernöstlicher Fahrzeugimporte wünschen. Schöne, starke und schnelle Autos, eine Händlermeile, die den Namen verdient, spannende Rennen, spektakuläre Drifts ... Kurz: jede Menge Action! Echt heißer Reis – kein Scheiß!

Sowohl beim Show & Shine-Contest als auch in der „Hot Import Area" gab es wieder einige top gestylte Modelle zu sehen. Dabei ist im Laufe der vergangenen Jahre ein Trend zu immer dezenteren Lackierungen zu beobachten. Ziemlich grell ging es allerdings am Freitagabend beim Beleuchtungscontest zu, wo Stefan Wichelts Mitsubishi Colt das sprichwörtliche Highlight des Wettleuchtens war. Zuvor hatten sich die Drifter in einer tollen Night-Show ins rechte Licht gesetzt. Hier in der Drift Arena brannte an allen drei Tagen bei Drift-Shows und -Taxifahrten der Asphalt. Beim in Kooperation mit Drift United veranstalteten Reisbrennen Drift Cup sorgten die Quertreiber in Turn1 der Rennstrecke für eine spektakuläre Show. Den Jubelkelch holte sich schließlich „Smoking Bastard" Andy Wischnewski mit seinem 500-PS-Toyota-Soarer.

Um individuelle Bestzeiten ging es beim Timeattack auf der Rundstrecke.

Die ursprünglich aus Japan stammende Rennserie erfreut sich seit einigen Jahren auch hierzulande steigender Beliebtheit – übrigens nicht nur bei der Fern-Ost-Fangemeinde. Der erste von mittlerweile fünf Läufen der German Timeattack Masters fand hier während des Reisbrennens auf dem EuroSpeedway statt, wo sich die Piloten in unterschiedlichen Fahrzeugklassen beim Warm Up und Qualifying dem Kampf gegen die Uhr stellten. Die jeweils zeitschnellsten Fahrer gaben dann im Finale, der sogenannten Superlab, noch einmal ihr Bestes, um wichtige Punkte für die Meisterschaft zu sammeln.

Ein weiteres Highlight war auch diesmal wieder der Viertelmeilen-Sprint auf der Start/Ziel-Geraden: Keine Index-Komplikationen, sondern einfaches KO-System. Fürs Publikum ganz einfach nachzuvollziehen: Wer zuerst im Ziel ist, hat gewonnen! Das Reisbrennen hatte in diesem Jahr erstmals eine Gewinnerin: Bei den Fronttrieblern zeigte Sandra Frank mit ihrem Mitsubishi Colt der männlichen Konkurrenz, wo der Hammer hängt. Spektakulär war wieder mal der Auftritt des Nissan S13 vom Team KKK Motorsport. Mit dem 1400-PS-Boliden sorgte Matthias „Bischi" Bischoff für starke Bewölkung in der Start-Zone und seinen mittlerweile vierten Sieg in der Hecktriebler-Klasse. Bei den Allradern belegte Christoph Godai mit seinem EVO9 Platz 1. Alle Siegerzeiten lagen interessanterweise mit 10,4 bis 10,5 Sekunden ganz nah beieinander.
Der mehrfache World Timeattack Champion, JGTC Driver und aktuelle Formular Drift Judge Tarzan Yamada war in diesem Jahr Gast des Reisbrennens. Die japanische Rennfahrer Legende stand für Selfies und Autogramme zur Verfügung und überreichte am Samstagabend die Pokale an die Winner des Wochenendes. Logisch, wer in diesem Jahr den Pokal für die weiteste Anreise bekam...