Tief im Wald – One Decade

Borkenkäfer, Biathlon und viel Bling Bling

25.07.2024 06:21 Uhr

Text und Fotos: Peter Herforth

Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen ... Es war der 16. Juni 2014 im Berliner Olympiastadion, als ich von Lars Szatmari einen Media Pass für „Tief im Wald" erhielt.

Es war für mich eine Riesenehre, waren es doch Fotografen wie Lars, die man sich gern zum Vorbild nahm. Auch ich. Lars und die Custom Junkys waren damals schon ein Begriff aus der guten alten Zeit von Wörthersee, den Niederlanden und vielen anderen Szene-Events. Für mich war es eine große Freude, dort vorbeischauen zu dürfen. Zehn Jahre sind inzwischen vergangen. Auch nach vielen „Tief im Wald" ist der dem Event innewohnende Zauber nach wie vor präsent und immer in meinem Kalender gesetzt.

Foto: Peter Herforth

Wie sagt man so schön: Ich kam als Gast und bin als Freund geblieben ...

Zehn Jahre (eine Dekade, d. Red.), liebevolle Dekorationen, unzählige Details, ein Lichtermeer, erstklassige Stimmung, tolle Autos und eine Location, die es kein zweites Mal gibt, Atmosphäre und viel Stil: All das und vieles mehr gehört zur Veranstaltung. Ausgerechnet zum Jubiläum von Tief im Wald sollte es die angestammte Location nicht mehr geben! Weil sich der Borkenkäfer im Thüringer Wald ausgetobt hatte, stand die wohlbekannte Schießanlage in Suhl nicht mehr zur Verfügung. Doch ans Aufgeben dachte man nicht. Als Ersatz musste die Lotto Thüringen Arena am Rennsteig in Oberhof her. Die neue Location stand in einem schweren Erbe, das bekannte Niveau mindestens zu halten.

Foto: Peter Herforth

Und eines kann ich vorwegnehmen: Es war verdammt gut. Gut 4.500 Gäste und etwa 450 Fahrzeuge machten sich auf nach Oberhof.

Die Biathlon-Anlage versprüht ihren eigenen Reiz. Sie ist sehr weitläufig, vielfältig und mit diesem gewissen Flair. Auf dem Areal verteilten sich Autos und Motorräder großzügig, jedes hatte seinen Platz. Mehrere tausend LED-Lichter sorgten bei Einbruch der Dämmerung für stimmungsvolle Lichtspiele. Tolle Motive, tolle Dekoration: Für mich als Fotografen gab es viel abzulichten. Fun Fact: Nach dem Tag waren Muskelkater und Sonnenbrand garantiert. Um alles zu sehen und um die Details zu erspähen, benötigte man mehrere Runden übers Gelände.

Foto: Peter Herforth

Kompliment! Für den ersten Durchgang am neuen Gelände war das ganz hohes Niveau und es gab kaum Grund zu Beschwerde. Einzig die Musikanlage war nicht auf gewohntem Niveau. Es folgten leider immer wieder Aussetzer. Doch die Veranstalter haben das schon auf der Agenda.

Die Auswahl der Fahrzeuge war wie immer grandios. Dass was da parkte, war qualitativ ganz weit oben. Hinzu kam noch ein wenig aus dem Zweiradsegment. Und schon war die Mischung perfekt. Dazu ein wenig Details, Neonschilder und ein Schuhputzer ... Es sind die kleinen Dinge, die es so gut machen. Von der Rostbratwurst bis zur Pizza war alles vorhanden. So wurde jeder satt.

Foto: Peter Herforth

Und wenn die Lichter angehen ...

Es kommt selten vor, dass ich erst ein wenig Zeit verstreichen lasse, bis ich die ersten Bilder mache. Doch aufgrund der Temperaturen, vielen Gesprächen mit alten Freunden und vielen neuen Eindrücken ließ ich etwas Zeit vergehen und schnappte mir die Cam erst dann, wenn Tief im Wald sein Potenzial entfaltet.

Erst Sonnenuntergang, dann Lichtermeer! Diese Entscheidung war goldrichtig. Mein Fazit: Uraufführung an der neuen Location durchaus gelungen, 2025 kann kommen.