Poliermaschinen-Test (2019)

Kunzer holt sich den Gesamtsieg

06.04.2019 14:15 Uhr

Text. Joshua Hildebrand | Fotos: GTÜ/Götz, Kröner


Poliermaschinen sorgen für neuen Glanz auf matten Autolacken. Gute Ergebnisse liefern aber nur effiziente und meist höherpreisige Geräte, wie der Praxistest von GTÜ zeigt. Acht Geräte von 48 bis 178 Euro mussten ihr Können unter Beweis stellen.

Testsieger im Praxisvergleich wurde die Rotationsmaschine 7PM05 von Kunzer (139,95 €). Mit Bestwerten in den Disziplinen Anwendung und Wirkung erhielt das Gerät von den GTÜ-Experten als einziges das Prädikat „sehr empfehlenswert" (siehe Ergebnistabelle ). Auf den Plätze zwei und drei mit der Note „empfehlenswert" landeten die beiden fast punktgleichen Polierer SPTA 150 (119,99 €) und Krauss Superpolish P7 (142,30 €). Für die Plätze vier und fünf vergaben die GTÜ-Testprofis – mit geringen Abstrichen in der Leistung – ebenfalls das Prädikat „empfehlenswert" und zwar für DeWalt DWP849X (177,99 €) und Einhell CC-PO1100 (48,14 €). Auf den Plätzen sechs und sieben die deutlich „glanzloseren" Rotationspolierer Tectake 400176 (73,99 €) und Skil 9955MA (163,97 €). Abgeschlagen auf dem letzten Platz die nur „bedingt empfehlenswerte" Maschine Ferm AGM1084P (70,30 €), die in Handhabung und Wirkung nicht überzeugen konnte.

Testobjekt war ein polierbedürftiger Škoda Yeti mit schwarzem Lack, den die Kandidaten mit Hilfe der Politur A1 Speed Polish von Dr. Wack wieder auf Hochglanz bringen sollten. Ein Spitzenprodukt für die Fahrzeugpflege, das von Profis wie Amateuren gleichermaßen als besonders effiziente Autopolitur geschätzt wird.

Der GTÜ-Poliermaschinentest umfasste insgesamt zwölf Einzelwertungen in den vier großen Kapiteln Ausstattung, Anwendung, Wirkung und Preis. Dabei leisteten sich einzelne Polierer vermeidbare Schwächen bereits in der Bedienungsanleitung. So lieferten SPTA, Krauss und Ferm keine oder fast keine Hinweise darauf, wie man richtig polieren sollte. Obwohl besonders der laienhafte Umgang mit Rotationsmaschinen mehr Schaden als Nutzen anrichten kann. 

Wie klar und gleichmäßig arbeiten die Geräte?

Elektro-Poliergeräte sollten für effektives Arbeiten an der Fahrzeugkarosserie über ausreichend lange Kabel verfügen, ohne dass störende Verlängerungskabel benutzt werden müssen. Bis auf Einhell mit zu kurzen 2,10 Meter liefern alle anderen Geräte Längen von vier bis fünf Meter.

Für ein gutes Polierergebnis kommt es unter anderem darauf an, die Drehzahl einerseits variieren zu können. Andererseits sollte die Drehzahl auch bei druckvollem Arbeiten konstant bleiben. Das schafften zur Zufriedenheit nur die drei Besten im Test, nämlich Kunzer, SPTA und Krauss, die auch bei Anlaufverhalten und Laufruhe punkten konnten.

Die Wirkungsprüfung entscheidet letztendlich darüber, wie gleichmäßig und klar die Poliergeräte den Lack des Testfahrzeugs auf Hochglanz bringen. Hier kommt neben der subjektiven Beurteilung nach Augenschein ein spezielles optisches Messgerät zum Einsatz, mit dem sich Glanzgrad und Glanzschleier bestimmen lassen. Wirklich gute Leistungen bescheinigten die GTÜ-Tester hier nur Kunzer, DeWalt, SPTA und Krauss. Ferm, Skil und Tectake zeigten hier hingegen deutliche Schwächen.

Kurz gefasst: Gute Leistung bei überschaubaren Kosten heißt die Formel, mit der sich Kunzer 7PM05 den verdienten Gesamtsieg des Vergleichstests holte.