04.11.2019 15:35 Uhr

Fotos: Natalie Alten Fotografie, Hetpix.de, Giti Tire

Mit Frauenpower durch die Grüne Hölle

Giti Tire Motorsport by WS Racing feiert historischen Erfolg


Was für eine Saison, was für eine Erfolgsgeschichte! Mit geballter Frauenpower und einem unbändigen Teamgeist hat das „Girls only"-Team von Giti Tire Motorsport by WS Racing beim letzten VLN-Rennen dieser Saison seinen ersten Klassensieg eingefahren und damit zum einen als erstes komplett aus Frauen bestehendes Team einen historischen Rennerfolg gefeiert und zum anderen beeindruckend unter Beweis gestellt, wie viel Potenzial in den Rennreifen von Giti Tire steckt. Célia Martin, Adenau (D) und Carrie Schreiner, Völklingen (D), gelang mit dem 350 PS starken VW Golf VII GTI TCR auf GitiCompete GTR1 und dank tatkräftiger Unterstützung ihres Teams in der Boxengasse das schier Unmögliche: schnellste Rundenzeit sowie Platz eins in der Klasse SP3T sowie Platz 36 im Gesamtklassement.

Das Ende letzten Jahres ins Leben gerufene „Girls only"-Team hat damit in der VLN nach drei zweiten Plätzen und jeweils knapp verpassten Platzierungen ganz oben auf dem Treppchen zum Saisonende eine echte Sensation geschafft. Aufgeben? Niemals! Das hat das in der Boxengasse und hinter dem Steuer komplett aus Frauen bestehende „Girls only"-Team bei seiner 24h-Premiere auf dem Nürburgring beeindruckend unter Beweis gestellt.

Motorsportfans dürfte die 14-stündige Motorreparatur beim ADAC TOTAL 24h-Rennnen noch in bester Erinnerung geblieben sein. Sie kostete den Damen seinerzeit den Sieg, brachte ihnen aber ungeheure Sympathien ein. Ein Fremdkörper auf der Strecke sorgte erst für einen Kühlerschaden und in unmittelbarer Folge für den Totalausfall des Triebwerks.

Während die Mechanikerinnen über Nacht den Motor wechselten, das Turbo-Aggregat tauschten und die Steuereinheit ersetzten, mussten Ronja Assmann und Carrie Schreiner (beide Deutschland) sowie Jasmin Preisig (Schweiz) als Fahrerinnen unfreiwillig pausieren. Doch den Damen gelang das schier Unmögliche. Sie brachten den Golf Sonntagmorgen bei Sonnenaufgang noch einmal zurück auf die Strecke. Zwar war der Triumph in der Wertungsklasse SP3T passé, doch der zum Publikumsliebling avancierte „Girls only"-Golf mit der Startnummer 89 absolvierte immerhin 98 Runden und erreichte das Ziel. Die Top-Rundenzeit der rasanten Fahrerinnen lag bei 9:22,981 Minuten.

Beim neunten und letzten VLN-Rennen der Saison durften die rennsportbegeisterten Frauen nun die Früchte ihres Erfolgs ernten. Bereits bei den freitäglichen Tests lief alles nach Plan. Célia Martin, Adenau (D) und Carrie Schreiner, Völklingen (D), fühlten sich im 350 PS starken Volkswagen pudelwohl. Startfahrerin Carrie Schreiner pushte beim eigentlichen Rennen am Samstag von Beginn an, wurde durch ständige Gelbphasen aber aus dem Rhythmus gebracht. Célia Martin übernahm nach acht Runden das Cockpit und fuhr ein unfassbares Rennen.

Nicht nur, dass sie den VW Golf VII GTI TCR mit dem GitiCompete GTR1 auf Platz zwei vorfahren konnte, auch brannte sie unfassbare schnelle Rundenzeiten in den Asphalt. Als Carrie Schreiner das Cockpit für den letzten Stint übernahm, setzte sie eine Bestzeit nach der anderen. Platz zwo war längst sicher, als Chefingenieurin Corinna Schäfer durch den Funk die Anweisung gab, noch stärker zu pushen. Und Carrie Schreiner setzte die Anweisung brillant um. Dabei brannte sie in der vorletzten Runde die Tagesbestzeit in der Klasse in den Asphalt und übernahm nach einer Renndauer von vier Stunden erstmals die Führung, die sie bis ins Ziel nicht mehr abgab. Durch die zusätzliche Runde konnte das „Girls Only"-Team die Klasse somit sogar mit einer Runde Vorsprung gewinnen.

„Es macht mich unfassbar stolz zu sehen, was wir hier geschafft haben: Das komplette Team hat am Wochenende einwandfrei gearbeitet und alle Abläufe haben gesessen", so Nicole Willems, Teammanagerin „Girls only". „Die Gesamtperformance hat überzeugt. Einen großen Teil zu diesem Erfolg haben die GitiCompete GTR1-Reifen beigetragen, die unsere Performance nochmals unterstrichen haben. Den ersten Klassensieg des ersten, vollständig weiblichen Teams wird uns niemals mehr jemand nehmen können und hat uns für die Winterpause motiviert, noch härter an uns zu arbeiten."

Die schnellste Rundenzeit, Platz eins in der Klasse SP3T, Platz 36 im Gesamtklassement und on top noch ein Fahrzeugrekord: All das zeigt wie viel Potenzial im GitiCompete GTR1 steckt.

Die Technologie, die zur Entwicklung von Rennreifen genutzt wird, steckt nach Angaben des Reifenherstellers auch zu großen Teilen in den Straßenreifen von Giti Tire. So sollen Motorsportler und Daily Driver gleichermaßen von den unter Extrembedingungen gewonnenen Erkenntnissen profitieren.