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AMG A 35 4MATIC (2019)

Nesthäkchen mit 306 PS

23.09.2018 14:42 Uhr

Text: Joshua Hildebrand | Fotos: Mercedes-AMG


Spritzig, agil und digital: Mercedes-AMG präsentiert mit dem A 35 4MATIC ein komplett neues Einstiegsmodell in die Welt der Driving Performance.

Der Baby-AMG soll auf der neuen Mercedes-Frontantriebsplattform basieren und wird von einem neu entwickelten 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor mit 306 PS angetrieben. Rohbau, Fahrwerk, Allradantrieb, Getriebe, Fahrprogramme, Feinabstimmung – jedes Detail soll auf Fahrdynamik ausgelegt sein, ohne dabei den Alltagskomfort zu vernachlässigen. Die Fahrleistungen und das Design stärken ebenfalls die Zugehörigkeit zur Performance-Familie. Hier betritt ein echter AMG die Hot-Hatch-Bühne!

Die A-Klasse verkauft sich gut

„Wir haben 2012 mit der Einführung des A 45 einen echten Benchmark im Kompaktsegment vorgelegt. Die Nachfrage nach unseren Kompaktmodellen hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Dieser Erfolg hat uns bestärkt, unser Portfolio weiter auszubauen und es auf eine breitere Basis zu stellen. Mit dem neuen A 35 erfüllen wir in jedem Detail unser Driving-Performance-Markenversprechen und bieten begeisternde Querdynamik auf dem Niveau des heutigen A 45", so Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH.

Verstärkter Karosserie-Rohbau mit erhöhter Torsionssteifigkeit

Gezielte Versteifungsmaßnahmen am Vorderwagen des Karosserie-Rohbaus bilden die Basis für das präzise Einlenkverhalten sowie die Spur- und Sturzstabilität der Fahrwerkskomponenten auch bei forciertem Einsatz. Ein so genanntes „Schubfeld", eine verschraubte Aluminiumplatte unter dem Motor, erhöht die Torsionssteifigkeit des Vorderwagens. Zwei zusätzliche Diagonalstreben vorn am Unterboden sollen ebenfalls die Verwindung minimieren und die Steifigkeit erhöhen.

Neuer Vierzylinder-Turbomotor 

Der 2,0-Liter-Turbomotor ist eine Neuentwicklung und basiert auf dem M-260-Vierzylinder-Triebwerk der neuen A-Klasse und leistet 306 PS sowie 400 Newtonmeter Drehmoment. Für die Aufladung kommt ein Twin-Scroll-Turbolader zum Einsatz. Er kombiniert optimales Ansprechverhalten bei niedrigen Drehzahlen mit hohem Leistungszuwachs bei höheren Drehzahlen. Das Gehäuse des Twin-Scroll-Turboladers ist in zwei parallel verlaufende Strömungskanäle aufgeteilt. Zusammen mit zwei ebenfalls getrennten Abgaskanälen im Abgaskrümmer ermöglicht dies, die Abgase separat auf das Turbinenlaufrad zu führen. Die Zylinder werden in zwei Zylindergrupen aufgeteilt und jeweils auf eine Turbinenflut der Twin-Scroll-Turbine geführt. Die Zylindergruppen sollen basierend auf der Zündfolge definiert sein.

Sportliches Doppelkupplungsgetriebe

Zum agilen und dynamischen Charakter des neuen A 35 4MATIC trage auch das AMG-Speedshift-DCT-7G-Doppelkupplungsgetriebe bei. Die Übersetzungen der Fahrstufen sind so gewählt, dass der Fahrer in allen Geschwindigkeitsbereichen ein sehr spontanes Beschleunigungsverhalten erleben soll, kombiniert mit schnellen Schaltzeiten und optimalen Anschlüssen beim Hochschalten. Die variable Aufteilung des Drehmoments zwischen Vorder- und Hinterachse übernehme eine Lamellenkupplung, die in das Hinterachsgetriebe integriert ist. Die Regelung erfolgt elektro-mechanisch. Einflussgrößen für die Momentenverteilung sind nicht nur die Fahrgeschwindigkeit, die Quer- und Längsbeschleunigung und der Lenkwinkel, sondern auch die Drehzahldifferenz zwischen den einzelnen Rädern, die Gangwahl und die Fahrpedalstellung.

Fünf Fahrprogramme

Die fünf AMG-Fahrprogramme „Glätte", „Comfort", „Sport", „Sport +" und „Individual" sollen eine große Spreizung der Fahrzeugcharakteristik von komfortabel bis dynamisch ermöglichen. Dabei werden relevante Parameter wie das Ansprechverhalten von Motor und Getriebe verändert. Als neues Feature verfügt der neue A 35 4MATIC über die sogenannte AMG Dynamics. Diese integrierte Fahrdynamikregelung erweitere die stabilisierenden Funktionen des ESP um agilisierende Eingriffe je nach Fahrerwunsch. Bei dynamischer Kurvenfahrt bewirkt ein kurzer Bremseneingriff am kurveninneren Hinterrad ein definiertes Giermoment um die Hochachse. Resultat soll eine spontane und direkte und präzise Lenkung sein.

Technik aus dem Motorsport

Der AMG-spezifische Vorderachsschenkel verfügt über einen radial verschraubten Bremssattel – eine Technologie aus dem Motorsport. Die Vierlenker-Hinterachse ist über einen Fahrschemel starr mit der Karosserie verbunden. Pro Hinterrad kommen die drei Quer- und der Längslenker, der Radträger und die Lager aus dem A 45 4MATIC zum Einsatz. Die Bremsanlage soll laut AMG für eine standfeste Verzögerung und kurze Bremswege sorgen. Sie entspreche in ihrer Dimensionierung der des A45. An der Vorderachse kommen neu entwickelte Vierkolben-Monoblock-Festsättel und 350 Millimeter große Bremsscheiben zum Einsatz, an der Hinterachse Einkolben-Faustsättel und 330 Millimeter große Bremsscheiben. Die Scheiben sind innen belüftet und gelocht, um die Wärme besser abzuleiten und Bremsfading auch bei extremem Einsatz zu verhindern. Die silber lackierten Bremssättel tragen einen schwarzen AMG Schriftzug.

Unverkennbarer Sport-Look

Die Abgasanlage verfügt serienmäßig über eine automatisch gesteuerte Abgasklappe. Je nach gewähltem Fahrprogramm wird der Klang dann angepasst. Das Exterieur-Design ergänzt die Formensprache der A-Klasse um charakteristische AMG-Elemente. Optische Erkennungszeichen an der Front sind der Kühlergrill mit Doppellamelle, die AMG Line Frontschürze mit Flics an den Lufteinlässen, einem Frontsplitter und Zierlemente in Silberchrom auf den Lamellen in den äußeren Lufteinlässen. In der Seitenansicht fallen die aerodynamisch optimerten 18-Zoll-Leichtmetallräder im Doppelspeichendesign und die Seitenschwellerverkleidungen der AMG Line auf. Die Rückansicht wird von der Heckschürze mit neuem Diffusoreinsatz, der Abrisskante am Dach und den zwei runden Endrohrblenden dominiert.

Kein echtes Leder

Das Interieur des A 35 4MATIC wartet mit Sitzbezügen in Ledernachbildung und Mikrofaser in Schwarz mit roter Kontrastnaht und roten Gurten oder Ledernachbildung in Schwarz/Digitalgrau auf. Ein roter Keder am Mikrofaser-Zierelement und die Lüftungsdüsen mit rotem Ring sollen weitere Akzente setzen. Das neue, sogenannte  MBUX-Multimediasystem löst auch im neuen A 35 4MATIC die bisherigen Comand-Systeme ab. Optisch verschmelzen die beiden Displays unter einem gemeinsamen Deckglas zu einem Widescreen-Cockpit und betonen damit als zentrales Element die horizontale Ausrichtung des Interieur-Designs.

Drehzahlmesser und balkenförmigen Zusatzinformationen, die sich links und rechts vom Drehzahlmesser befinden: Sie reichen perspektivisch dreidimensional bis in die Tiefe des Hintergrunds. Über das Menü kann der Fahrer hier verschiedene Sonderanzeigen abrufen wie Warm-up, Set-up, G-Force und Motordaten.

Viele Spielereien

Auch das Touchscreen-Multimedia-Display betont mit individuellen AMG-Anzeigen wie der Visualisierung der Fahrprogramme, AMG "Track Pace" und Telemetriedaten die dynamische Ausrichtung. Die AMG-spezifisch gestaltete Mittelkonsole in Klavierlackoptik mit serienmäßigem Touchpad enthält zusätzliche Schalter, mit denen sich die Funktionen ESP, manueller Getriebemodus und adaptive Verstelldämpfung steuern lassen. 

Und auch im A 35 4MATIC die wegweisende Sprachsteuerung an Bord, die mit dem Zuruf „Hey Mercedes" aktiviert werden soll. "MBUX" erkenne und begreife dank künstlicher Intelligenz nahezu alle Sätze aus den Infotainmentbereichen und der Fahrzeugbedienung, auch wenn sie indirekt geäußert werden – klingt vielversprechend … 

Weltpremiere und Markteinführung

Das und vieles mehr wird bei der Weltpremiere präsentiert werden. Diese soll laut AMG im Rahmen des Pariser Auto Salons am 2. Oktober 2018 stattfinden. Die Verkaufsfreigabe erfolge dann im Oktober 2018, die Markteinführung beginne dann im Januar 2019 zunächst in Westeuropa.