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GME "Bigfoot"-RAM (2018)

Leben und Fahren auf großem Fuß

15.09.2018 12:12 Uhr

Text: Joshua Hildebrand | Fotos: GME


Nein, eine wirklich dezente Erscheinung ist ein Dodge RAM schon im Serienzustand nicht. Insbesondere dann nicht, wenn es sich um die mehr als sechs Meter lange „Crew Cab Long Bed"-Variante mit großer Kabine in Kombination mit langer Ladefläche handelt. Wie es allerdings noch spektakulärer geht, möchte das auf US-Cars spezialisierten Unternehmen German Motors & Engineering (GME) zeigen.

Hierzu verschärfte GME das auf dem Dodge RAM 1500 Sport Crew Cab basierende Projektfahrzeug in den drei maßgeblichsten Disziplinen des klassischen Tuning-Handwerks: Optik, Akustik und Performance. In Kooperation mit den renommierten US-Spezialisten von Edelbrock passten die GME-Ingenieure deren Kompressor-Kit auf die europäischen Anforderungen an, sodass Abgas-Zertifizierungen und TÜV-Gutachten erteilt werden konnten.

Kompressor-Kit und Klappenabgasanlage mit TÜV-Gutachten

Der Roots-Schraubenverdichter des Edelbrock-Kits entlockt dem 5,7-Liter-HEMI-V8 in Kombination mit einem Luft-Wasser-Luft-Ladeluftkühlsystem mit separatem Kühlkreislauf und elektrischer Kühlmittelpumpe stattliche 550 PS sowie ein maximales Drehmoment von 718 Nm. Damit nicht genug: Der Kompressor hält ein Leistungspotenzial von bis zu 900 PS in der Hinterhand. Nach einer adäquaten Verstärkung der Motorhardware könne also noch deutlich mehr Leistung erzielt werden.

Zwei Abgasanlagen in einem Auto

Unterschiedliche Lautstärken und Tonlagen soll die aus hochwertigem Edelstahl gefertigte GME-Klappenauspuffanlage mit TÜV-Teilegutachten bereit halten. Die Auspuffanlage ist „made in Germany", verfügt ab Kat über zwei parallel verlaufende, 76 Millimeter durchmessende Abgasstränge, welche jeweils den heißen Atem aus vier Zylindern auf separaten Wegen zu den beiden Endrohren führen sollen.

Im Prinzip handele es sich hier um zwei Abgasanlagen unter einem Fahrzeug, deren Abgasströme sich auch nicht vermischen: zwei Rohrwege, zwei Abgasklappen, zwei Schalldämpfer, zwei Endrohre. So erzielt GME einen sauberen V8-Sound. Durch die via einer Fernbedienung in verschiedene Fahrmodi schaltbaren Abgasklappen beherrsche der GME-RAM laut Tuner sowohl die angenehme Langstreckenfahrt als auch herzhaftes, puristisches V8-Geboller. Der Betriebszustand der Anlage sowie der Abgasgegendruck werden auf dem Display des Entertainment-Systems visualisiert.

24 Zentimeter Höherlegung

Schon auf den ersten Blick fällt die gewaltige Höhe des Pick-ups ins Auge: Volle 24 Zentimeter Höherlegung soll der GME-„Bigfoot"-Offroad-Umbau generieren, sodass der Pick-up nun volle 2,15 Meter hoch ist. Grundpfeiler dieses Wachstums sei das GME-Höherlegungsfahrwerk mit höhenverstellbaren FOX-Federbeinen und externen Ölbehältern. Um die Fahrwerkwerksgeometrie und -kinematik unbeeinträchtigt zu halten, wurden zudem angepasste Hilfsrahmen, Achsschenkel und Aufhängungsteile verbaut. Die Distanzstücke eines „Bodylift"-Kits schaffen vier weitere Zentimeter Luft zwischen dem Leiterrahmen und der Pick-up-Karosserie.

Wirklich ein Bigfoot: Auf hauseigene, mattschwarze 12-x-20-Zoll-Schmiedefelgen montierte GME grobstollige Toyo-Offroad-Bereifung in 37 x 13,50 R20. Gegenüber den Seriendimensionen weist diese Rad/Reifen-Kombination einen um zehn Zentimeter vergrößerten Durchmesser auf. Für eine ordnungsgemäße Funktion wurden das Getriebesteuergerät und der Geschwindigkeitsmesser an den größeren Abrollumfang der XXL-Räder angepasst. Die mächtige Spurbreite von 2,23 Metern sorgt für einen breiten Stand des höhergelegten Kompressor-RAMs, was dessen Kippneigung bei Kurvenfahrt oder im Gelände minimieren soll. 

Rückrüstbare Verbreiterungen

Radlaufverbreiterungen mit Schrauben-Optik, welche ebenfalls mit TÜV-Gutachten freigegeben sind, sollen die nötige Radabdeckung sicherstellen und  dem Bigfoot-RAM einen noch breitschultrigeren Auftritt verleihen. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass die Reifen für unsere Begriffe doch schon etwas weit herausstehen – wie dem auch sei. Da es sich bei den „sichtbaren" Schrauben um nicht in die Kotflügel gebohrte Attrappen handelt, deren eigentliche Befestigung über originale Schraubpunkte innerhalb der Radhausschalen erfolgt, ist eine spurlose Rückrüstung der Verbreiterungen möglich.

Um den „Aufstieg" in den erheblich höhergelegten Pick-up zu vereinfachen, installierte GME automatisch ausfahrbare Trittbretter, welche nach ihrer elektrischen Positionierung etwa auf Höhe der werksseitigen Einstiegshilfen liegen.

Ferner soll der US-Boy von GME zusätzliche Upgrades wie beispielsweise einen Umbau der Scheinwerfer auf helle Xenon-Technik erhalten haben. Das Schwarz-Weiß-Konzept des Pick-ups wurde durch einen mattschwarz beschichteten Kühlergrill mit Dark-Chrome-X-Gitter-Einsätzen sowie Embleme in Dark-Chrome-Optik abgerundet. Für eine saubere Optik wurde zudem die werksseitig im Beifahrerkotflügel beheimatete Antenne säuberlich gecleant und durch eine unsichtbare Scheibenantenne ersetzt.