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GME Jeep Grand Cherokee SRT

Vielversprechender Kompressor-Umbau

07.06.2018 11:47 Uhr

Text: Joshua Hildebrand | Fotos: German Motors & Engineering


Mit brutalen 710 PS und einem maximalen Drehmoment von 868 Nm lässt Jeep in diesen Wochen den Grand Cherokee Trackhawk auf unsere Straßen los. Damit klafft zwischen dem neuen Power-Champion der SUV-Klasse und dem „normalen" Jeep Grand Cherokee SRT mit 468 Serien-PS sowohl in puncto Power als auch in Sachen Kaufpreis eine gewaltige Lücke. Diese möchte German Motors & Engineering (GME) mit ihrer Kompressor-Variante des Grand Cherokee SRT ab sofort schließen.


In Kooperation mit den US-amerikanischen Performance-Spezialisten von Edelbrock entwickelte GME einen Kompressor-Kit mit TÜV-Teilegutachten. Bei moderaten 0,5 Bar Ladedruck soll dieser dem 6,4-Liter-V8 in Kombination mit einem optimierten Kraftstoff-Einspritzungssystem und einer überarbeiteten Motorsteuerungselektronik satte 620 PS und ein gestiegertes Drehmoment von 756 Nm entlocken. Der Herzstück des GME-Grand Cherokee ist ein zwischen den Zylinderbänken platzierter Schraubenverdichter mit stolzen 2,65 Liter Kammervolumen. Dank des großen Volumens kann der Kompressor viel Ladedruck bei vergleichsweise geringen Drehzahlen erzeugen. Die damit verbundene geringere Luftreibung soll zudem für eine niedrigere Ladelufttemperatur und eine effizientere Aufladung sorgen, erklärt der Tuner. Darüber hinaus sprechen sie von einer patentierten Ladeluftkühlung, welche die Leistungssteigerung perfektionieren soll.

Klappenabgasanlage und Fahrwerksanpassung

Ein thermostatgesteuerter Motorölkühler hält die Schmiermitteltemperaturen allzeit im grünen Bereich. Die Höchstgeschwindigkeit des Großkaliber-Geschosses soll mehr als 290 km/h betragen. Die im aufgeladenen Aggregat entstehenden Abgase werde über die eigens entwickelte GME-Sportabgasanlage abgeführt. Die zweiflutige Edelstahlanlage mit X-Pipe und Klappensteuerung wurde nach Angaben von GME speziell auf den V8 des sportlichen SUV abgestimmt. Die 3-Zoll-Verrohrung, zwei Vor- und vier Nachschalldämpfer sorge für einen dumpfen, voluminösen Sound, welcher auch dem Hubraum des HEMI-Motors würdig sei. Die 114-Millimeter-Endrohre können wahlweise in Carbon oder poliert bestellt werden. Dank vorliegender EG-Genehmigung kann die GME-Abgasanlage auch in Deutschland an den SRT montiert werden. In Sachen Fahrwerk wählten die GME-Techniker für das hier abgebildete Fahrzeug eine „kleine aber feine" Optimierung: Die elektronisch einstellbaren Bilstein-Stoßdämpfer des Grand Cherokee SRT kombinierten sie mit eigenen Sportfedern, welche eine Tieferlegung von rund 15 Millimetern an der Vorder- und 30 an der Hinterachse reichen soll.

 

Schmiedefelgen und Bremsanlage

Die hauseigenen Schmiedefelgen im 11-x-22-Zoll-Format, welche mit Continental Sport Contact 6 in 295/35 ZR22 bezogen wurden, sollen das Tuning abrunden. Alternativ sollen aber auch kleinere 11-x-20-Zoll-Felgen verfügbar sein, welche sich mit der Serienbereifung des Grand Cherokee SRT kombinieren lassen. Des Weiteren bietet GME für den Jeep Grand Cherokee optional Performance-Bremsanlagen mit bis zu 12 Kolben an, welche dann mit sechs Einzelbelägen kombiniert sind. Dazu könne man aus Bremsscheiben in Größen von bis zu 444 x 36 Millimetern wählen. Der 620 PS starke GME-Jeep als modifizierter Neuwagen sei schon ab 81.900 Euro zu haben. Mit allen hier abgebildeten Upgrades würde das gezeigte Fahrzeug mit 98.900 Euro zu Buche schlagen. Zum Vergleich: Trackhawks werden erst deutlich jenseits der 100.000-Euro-Schallmauer angeboten. Wem das alles aber noch immer nicht reicht, soll vom Tuner bald 850 bis 1.000 PS im SRT bekommen können. Damit wäre der Trackhawk dann raus.