Novitec Lamborghini Aventador S (2018)

Mehr geht immer!

02.04.2018 11:14 Uhr

Text: Novitec, Joshua Hildebrand | Fotos: Novitec

Die meisten von uns wären froh, sie könnten sich einen Lamborghini Aventador S leisten. Und dann gibt es die, die froh sind, dass es Tuningmöglichkeiten für den italienischen Sportwagen gibt – sehr exklusiv, sehr teuer, leider geil …

Der V12-Saugmotor des Lamborghini Aventador S hat 6.498 ccm Hubraum und leistet ab Werk 740 PS. Um das Triebwerk freier ausatmen zu lassen und damit die Performance zu optimieren, haben die Novitec-Techniker nach eigenen Angaben maßgeschneiderte Hochleistungsauspuffanlagen entwickelt, welche es in verschiedenen Versionen geben soll.

Je nach Ausführung sollen die Abgassysteme des Tuners bis zu 23 PS mehr Leistung und bis zu 42 Nm mehr Drehmoment produzieren. Somit leistet der Allrad-Zweisitzer laut Novitec 763 PS und 732 Nm und katapultiert die "Flunder" in nur 2,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 350 km/h liegen.

Die Abgassysteme bestechen nicht nur mit einer brachialen Sounkulisse, sondern besitzen auch ein außergewöhnliches Design mit quasi dreieinhalb Endrohren – die beiden zentralen Rohre sind miteinander verbunden. Die Auspuffanlage soll wahlweise in Edelstahl oder dem in der Formel 1 verwendeten Material "Inconel" erhältlich sein. Damit verspricht Novitec mit seinem System eine Gewichtsersparnis von bis zu 21 Kilogramm gegenüber der Serienanlage. Optional gibt es die Auspuffanlagen mit oder ohne Abgasklappensteuerung – auf Wunsch auch per Funkbefehl vom Cockpit aus. Zusätzlich umfasst das Tuningprogramm auch noch leichtere und effizientere Sportkatalysatoren. Wie es dann aber mit der Betriebserlaubnis hierzulande aussieht, können wir an dieser Stelle nicht sagen …

Um das aufregende Design des Zweisitzers noch spektakulärer zu gestalten und gleichzeitig die Aerodynamik weiter zu optimieren, entwickelte der Veredler Elemente für die Aerodynamik, welche wahlweise in Sicht-Carbon oder einer Variante, die perfekt für die Lackierung in Wagen- oder Kontrastfarbe geeignet ist, erhältlich ist.

Zudem wird die Frontpartie mit neuen Karosserieteilen noch markanter gestaltet. "Um den Auftrieb an der Vorderachse weiter zu reduzieren, entwickelten wir ein aufwendiges Aerodynamikkonzept: So wird die Frontschürze mit jeweils einem zusätzlichen Spoiler ober- und unterhalb der Lufteinlässe aufgerüstet. Zusätzlich werden die seitlichen Einlässe mit maßgeschneiderten Luftführungen versehen, die den Fahrtwind noch gezielter zu den vorderen Bremsen führen", erklärt das Unternehmen.

Die Seitenansicht wird mit den neuen Schwellern, den Carbon-Spiegelcovern und den neuen seitlichen Lufteinlässen an den hinteren Seitenfenstern neu geprägt, welche auch die Frischluftzufuhr zum Triebwerk optimieren sollen.

Die Heckpartie des veredelten Aventador S wird optisch vom Tuner-Heckflügel dominiert, der in zwei verschiedenen Ausführungen angeboten wird und den Abtrieb an der Hinterachse verstärkt. Die Heckschürze wird optisch mit einem Sicht-Carbon-Element veredelt, das sich über die gesamte Fahrzeugbreite bis zu den beiden Radausschnitten erstreckt. Zusätzlich gibt es Diffusor-Finnen aus dem gleichen Material. Weiterhin gibt es für die Motorhaube größere Lufteinlässe, die in Kombination mit den neuen Luftauslässen im Heckteil für eine optimierte Beatmung des Motorraums sorgen.

Die NL3 Räder von Novitec wurden übrigens vom amerikanischen Hersteller Vossen in State-of-the-Art Schmiedetechnologie gefertigt werden. Nachdem der Aventador S ab Werk optional auch mit Zentralverschluss für die Räder angeboten wird, gibt es die einteiligen Novitec-Felgen in zwei maßgeschneiderten Varianten: Für Fahrzeuge mit konventioneller Fünflochbefestigung sollen die NL3 Räder mit einer Nabenabdeckung mit angedeuteter Zentralmutter geliefert werden, um die fünf Radschrauben zu verdecken. Um die keilförmige Optik des Mittelmotorsportwagens noch stärker zu betonen, werden die Vorderräder im Format 9 x 20 Zoll gefertigt. Die hinteren Felgen wurden in der Dimension 13 x 21 Zoll konstruiert. Die NL3 Räder sollen in 72 verschiedenen Farbvarianten erhältlich sein, wahlweise auch mit gebürsteter oder polierter Oberfläche. Pirelli steuert mit dem P-Zero in den Dimensionen 255/30 ZR 20 und 355/25 ZR 21 die Hochleistungspneus für diesen Radsatz bei.

Um das Handling und die Optik des Aventador S noch dynamischer zu gestalten, kann auch das Fahrwerk des Mittelmotorsportwagens mit Allradlenkung modifiziert werden: Zum einen soll es auf das Serienfahrwerk abgestimmte Sportfedern von Novitec geben, die den Zweisitzer um rund 30 Millimeter tieferlegen sollen. Alternativ gibt es aber auch ein Aluminium-Sportfahrwerk, welches nicht nur höhenverstellbar, sondern auch in der Dämpfung individuell justierbar sein soll.

Ein weiterer Schwerpunkt dieses Veredelungsprogramms liegt beim Cockpit: Hier gibt es Sicht-Carbon Elemente von der Mittelkonsole über die beiden Türverkleidungen inklusive der Türgriffe bis zur Abdeckung fürs Kombi-Instrument. Zur individuellen Personalisierung dieses Supercars gehört natürlich auch das Interieur aus feinstem Leder und Alcantara in jedem gewünschten Farbton.