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Opel GT X Experimental (2018)

Erfindet sich Opel neu?

25.08.2018 14:00 Uhr

Text: Joshua Hildebrand | Fotos: Opel


Opel blickt mit einer neuen Konzeptstudie in die aufregende Zukunft der eigenen Marke. Ihr Name: Opel GT X Experimental – ein mutiges, gerade einmal 4,06 Meter langes, kompaktes, vollelektrisches SUV mit fünf Türen, Coupé-Anmutung und voller innovativer Ideen.

Der GT X Experimental verkörpert dabei die Opel-Werte und -Visionen und gibt einen Ausblick auf die künftigen Modelle von Opel. Schon in dem vergangenen November präsentierten Strategieplan hatte Opel angekündigt, das Markenprofil weiter zu schärfen. Der GT X Experimental soll das erste greifbare Ergebnis dieses Prozesses sein.

„Wir haben eine klare Vision, wie wir mit unserem Pace!-Plan die Zukunft von Opel erfolgreich gestalten wollen. Wir richten den Fokus auf ein starkes Markenprofil, das von unseren Werten – deutsch, nahbar, aufregend – bestimmt wird. Dies spielt eine wichtige Rolle dabei, wieder nachhaltig erfolgreich zu werden. Unsere Konzeptstudie zeigt, wie wir diese Werte in unseren zukünftigen Produkten umsetzen werden. Unsere Entwicklungs- und Design-Teams haben dies mit dem Opel GT X Experimental beeindruckend verwirklicht. Er gibt einen klaren Ausblick darauf, wie wir bei Opel die künftige Mobilität sehen", sagt Opel CEO Michael Lohscheller.

Opel wird elektrisch

Der neue GT X Experimental soll das reichhaltige Erbe der Marke in sich tragen. Er kombiniere deutsche Ingenieurskunst, Präzision und Qualität mit visionären Innovationen – und gibt damit einen Ausblick auf die Opel-Modelle Mitte der 2020er Jahre. Opel hat sich für die Vision seiner zukünftigen Modelle das Erscheinungsbild eines kompakten SUVs von gerade einmal 4.063 Millimetern Länge (Radstand: 2.625 mm, Breite: 1.830 mm, Höhe inkl. Antenne: 1.528 mm) ausgesucht: Denn SUVs sind die beliebtesten Fahrzeuge auf dem Markt – und Opel will diese aufregenden Autos für die breite Öffentlichkeit noch attraktiver machen. Doch dazu müssen SUVs auch effizienter als je zuvor werden. Deshalb basiert der Opel GT X Experimental auf einer Leichtbau-Architektur, hat einen kleineren ökologischen Fußabdruck und fährt auf 17-Zoll-Rädern, die optisch größer erscheinen. Opel möchte bis 2024 für alle seine Modelle eine elektrifizierte Variante anbieten. Die Leistung des GT X möchte eine kompakte 50 kWh-Lithium-Ionen-Batterie – induktives Laden inklusive.

Reminiszenz an alte Tage

Der GT X Experimental soll zudem vollautonomes Fahren zu ermöglichen. Dafür biete er Level-3-Funktionen des autonomen Fahrens. Das heißt, er kann in jeder Hinsicht selbstständig fahren, der Fahrer muss aber auf Nachfrage reagieren und eingreifen können.

Der Opel GT X Experimental zeigt mutige Proportionen kombiniert mit strukturierten, fließenden Oberflächen. Seine charakteristische Silhouette werde von einer kraftvollen Grafik bestimmt, welche den unteren und den oberen Fahrzeugbereich voneinander trennt. Der untere Teil erscheint in hellem Grau, während der obere Bereich samt Motorhaube, Scheiben und Dach in einem fast schwarzen Nachtblau gehalten ist. Dazwischen fließt eine strahlend gelbe Signaturlinie von vorne nach hinten, die dem Fahrzeug Struktur und Dynamik verleiht. Das Farbschema stellt eine Reminiszenz an die traditionelle Opel Farbgebung grau/schwarz/gelb dar – in einem frischen und modernen Look.

Minimalistisches Design

Dank der gegenläufig im 90-Grad-Winkel öffnenden Türen soll der GT X Experimental seine Passagiere mit einem freien, ungehinderten Zutritt Willkommen heißen. Die sich nach hinten erstreckende Panorama-Windschutzscheiben-Dach-Konstruktion reicht bis zu den Rücksitzen und unterstreicht die Helligkeit und Geräumigkeit des SUVs.
Die Opel-Designer haben auch die traditionellen so genannten „Schnittlinien" in der Karosserie – die aufgrund unterschiedlicher Öffnungen wie Türen und Motorhaube nötig sind – auf das absolute Minimum reduziert. Die obere Kante der Türen wird von der gelben Signaturlinie verborgen; die der Fondtüren trifft mit der Kofferraumöffnung zusammen. Darüber hinaus haben die Designer auf konventionelle Elemente wie Türgriffe und Außenspiegel bewusst verzichtet. 

Eine neue Identität

Ausgleichend zu dieser visuellen Entschlackung beleben sparsam integrierte grafische Details das Erscheinungsbild des GT X Experimental. Am Schweller der Fahrerseite finden sich unterhalb der Fondtür eingravierte beschnittene Dreiecke. Eines davon beherbergt einen kleinen, sechseckigen LED-Bildschirm, der den elektrischen Ladestatus der Batterie angibt. Die 17-Zoll-Räder muten dank ihrer robusten Gummiummantelung, die über den Felgenrand hinausgeht und die dunkelblauen Reifen so optisch vergrößert, viel voluminöser an. Die gelben Design-Linien an den Reifen greifen wiederum die Signatur der Karosserie auf. Sie umrahmen den elektronischen Opel-Blitz, der für den Betrachter bei Reifenrotation waagerecht im Lot bleibt. Um den SUV-Charakter des Fahrzeugs zu betonen, verlaufe im unteren Bereich eine Schutzverkleidung um das Auto, die dem GT X Experimental einen festen, robusten Stand und einen rauen Look verleihen soll.

"Das legendäre Markenemblem wird so mehr als je zuvor zum zentralen Merkmal", so der Hersteller. Die vertikale Achse wird durch die nun noch schärfere und klarere Bügelfalte in der Motorhaube bestimmt, die unterhalb des Blitzes weitergeführt wird. Die charakteristische flügelförmige Grafik des Tagfahrlichts, die auch in allen künftigen Opel-Modellen beibehalten wird, symbolisiert die horizontale Achse. Das Thema spiegelt sich ebenso in der Rückansicht wider und zeigt den Opel-Kompass in Reinform: Der Blitz in der Mitte verbindet auch hier die horizontale Linie der flügelförmigen Rückleuchten mit der vertikalen Linie, die sich von der Dachantennen-Finne bis hinab zur akzentuierten Bügelfalte im Stoßfänger zieht.

Kein Knöpfchen-Wirrwar mehr

Nach denselben Prinzipien wurde auch das luftige Interieur des Opel GT X Experimental gestaltet. Visuelle und digitale Entschlackung lautete hier die Maßgabe. Umgeben von der Panorama-Windschutzscheiben-Dach-Konstruktion und der durchgängigen Seitenfenster verbirgt der designte Innenraum so zunächst die Innovationen, die er zu bieten hat. Dreh- und Angelpunkt ist der Armaturenträger – das „Pure Panel", das als Modul die Gestaltung des Opel-Vizors imitieren soll. Ein einziger breiter Bildschirm begrüßt die Fahrer und zeigt, dass die Vielzahl an Monitoren, Knöpfen und Bedienelementen der gegenwertigen Serienmodelle schon bald überflüssig werden könnte. Die klare Innenraumgestaltung soll auch an der durchdachten Positionierung der Belüftungsdüsen deutlich werden: Sie liegen hinter dem Bildschirm verborgen und ermöglichen so eine klare, saubere Oberflächengestaltung. Zwei im durchgängigen Bildschirmmodul integrierte Ansichten – eine ganz links und eine ganz rechts – ermöglichen den Blick nach hinten, den die kleinen ausklappbaren Kameras an den Fahrzeugseiten einfangen. Auch das Lenkraddesign ist klar und schlicht; die zentrale horizontale Achse gibt ebenfalls die Form des Opel-Vizors wieder. Und genauso wie in den Rädern bleibe der LED-Opel-Blitz in der Mitte unabhängig vom Lenkradeinschlag stets horizontal ausgerichtet.

Sie haben Großes vor

Das klare Hightech-Design findet sich im gesamten Innenraum wieder. So scheinen beispielsweise die vier Sitze zu schweben und unterhalb der Kopfstützen befestigte abnehmbare Lautsprecher sollen Musikgenuss auch außerhalb des Fahrzeugs ermöglichen. Der GT X Experimental weise mit seinem Namen klar auf das erste und richtungsweisende Konzeptfahrzeug von Opel, den Experimental GT von 1965, hin. Der Zusatz „X" soll den Plan von Opel unterstreichen, sich im SUV-Markt noch stärker zu positionieren: 2021 sollen 40 Prozent aller verkauften Opel-Fahrzeuge SUVs sein.

Über die Jahrzehnte hinweg hat Opel mit seinen Konzeptfahrzeugen stets einen Blick in die eigene Zukunft geworfen. Die meisten Studien waren dabei nie für die Serienproduktion bestimmt. Vielmehr sollen sie es der Marke ermöglichen, Leitlinien für künftige Modelle zu erstellen. In dieser Tradition stehen auch die drei jüngsten Opel-Studien: Der Monza Concept von 2013 bilde das Thema Effizienz bei Leichtbauweise, Packaging und Antrieb visuell mit seinem schlanken Design ab. Der GT Concept aus dem Jahr 2016 soll Effizienz neu definieren. Und Der GT X Experimental? Er setze diesen Weg nun entschieden fort und spiegel die Opel-Markenwerte wider – deutsch, nahbar und aufregend. So zumindest sieht es der Rüsselsheimer Automobilhersteller. Wir sind gespannt, wie es mit der traditionsreichen Marke weitergeht.