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Porsche 911 GT3 RS (2018)

Stärkster Sauger-Elfer aller Zeiten


Text: Joshua Hildebrand | Fotos: Porsche 

Die Porsche Motorsportabteilung präsentiert auf dem Genfer Automobil Salon den nächsten Leckerbissen aus Weissach: den 911 GT3 RS mit Rennsportfahrwerk und 520 PS starkem Vierliter-Hochdrehzahl-Saugmotor.

"Der neue Hochleistungssportwagen wurde auf Basis des 911 GT3 entwickelt und nochmals geschärft", erklärt der Stuttgarter Sportwagenbauer. So soll zum leistungsgesteigerten Triebwerk eine Fahrwerkabstimmung mit neu kalibrierten Hinterachslenkung auf noch höhere Dynamik und Präzision ausgelegt sein. Laut Porsche soll der 911 GT3 RS in 3,2 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen und einen Topspeed von 312 km/h erreichen. Innerhalb eines Jahres stellt Porsche damit nach dem 911 GT3 und dem 911 GT2 RS den dritten GT-Sportwagen mit Straßenzulassung vor. Motorsport-Ikone Walther Röhrl saß und fuhr schonmal Probe: Er lobte vor allem den Sound des Wagens und die feine Dosierbarkeit der Gasannahme, welche Sauger-typisch sogar noch besser sein soll als beim turbogetriebenen GT2 RS. 

Aerodynamik und Interieur im Renntrimm

Die Aerodynamik bestimmt das Äußere des GT3 RS. Keineswegs Spielerei, vielmehr Mittel zum Zweck: die resultierende Optik der breiten Karosserie mit dem typischen starren Heckflügel soll vor allem strömungs- und gewichtsoptimierend sein. Auch im Interieur herrscht Renn-Atmosphäre: Die Vollschalensitze aus Carbon sollen selbst bei hoher Fahrdynamik sicheren Seitenhalt bieten. Konsequenz ist alles: Leichtbautürtafeln mit Ablagenetz und Öffnerschlaufen, eine reduzierte Dämmung sowie die neue Leichtbau-Fondabdeckung unterstreichen das Ziel, eine leichte Fahrmaschien zu sein – nicht mehr und nicht weniger.

Stärkster Saugmotor mit 520 PS

Mit dem Triebwerk des neuen 911 GT3 RS läuft der vier Liter große Sechszylinder-Saugmotor von Porsche zur Höchstform auf: Der Boxermotor leistet 20 PS mehr als im Vorgängermodell und als im 911 GT3. Zusammen mit einer Drehzahlspanne, die bis 9.000 U/min reicht, sowie einer direkten Gasannahme ist er wie gemacht für den Rennsport. Effizienz und zehntel Sekunden waren in diesem Fall übrigens auch wichtiger als Nostalgie: Denn ab sofort soll es nur noch das automatische Siebengang-PDK geben. Nunja, man gewöhnt sich an alles. Wer es doch ahndgerührt mag, muss wohl oder übel zum 911 T greifen …

Fahrwerk mit Motorsporttechnik und Clubsport-Paket

Für die überaus sportliche Fahrdynamik Fahrwerk mit Motorsporttechnik sorgen. Kugelgelenke an allen Lenkern sollen demnach nochmals höhere Präzision als übliche elastokinematische Lager bieten. "20 Zoll große Leichtbauräder mit neu entwickelten Sportreifen der Dimension 265/35 an der Vorderachse unterstützen obendrein die Agilität und Lenkfähigkeit, 21 Zoll-Räder mit Pneus der Größe 325/30 an der Hinterachse die Traktion", so Porsche. 

Wie für jeden aktuellen GT-Sportwagen steht auch beim 911 GT3 RS ein Clubsportpaket ohne Aufpreis zur Wahl. Für den motorsportlichen Einsatz beinhaltet das Paket einen Überrollbügel, einen Motorsport-Handfeuerlöscher, die Vorrüstung für einen Batterietrennschalter und einen Sechspunkt-Gurt – unbedingt mitbestellen! 

Weissach-Paket und Magnesium-Räder für weitere Gewichtseinsparung

Das war's ? Nö! Wer möchte und es vor allem bezahlen kann, bekommt sogar noch mehr Sportlochkeit: Denn für noch ambitioniertere Fahrer hat die Porsche-Motorsportabteilung zur weiteren Gewichtseinsparung ein optionales Weissach-Paket geschnürt. Es umfasst zusätzliche Carbon-Bauteile in den Bereichen Fahrwerk, Interieur und Exterieur sowie optional Magnesiumräder. In der leichtesten Konfiguration sinkt damit das Gewicht des 911 GT3 RS auf Golf-GTI-Niveau: 1.430 Kilogramm.

Markteinführung und Preise

Der neue 911 GT3 RS soll ab sofort bestellbar sein, kündigt Porsche an, während die Markteinführung in Deutschland auf Mitte April festgelegt worden ist. Der neue Hochleistungssportwagen wird inklusive Mehrwertsteuer und länderspezifischer Ausstattung ab rund 195.000 Euro zu haben sein. Und für das optional erhältliche Weissach-Paket kann man nochmal gute 18.000 Euro liegen lassen.