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Renault Mégane R.S. (2018)

Tschüss Zweiliter, Hallo Einsachter

Text: Joshua Hildebrand | Foto/Video: Renault Sport

Die neue, dritte Generation des Renault Mégane R.S. setzt im Vergleich zum Vorgänger in Sachen Sportlichkeit noch einen drauf, gibt sich aber mit einem kleineren Motor zufrieden. Hier die Facts.

Viel Sportlichkeit für wenig Geld war bisher das Aushängeschild des Power-Franzosen. Der neue soll nun in lediglich 5,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 255 km/h Topspeed ermöglichen. Als Antrieb dient ein komplett neu entwickelter 1,8-Liter-Turbobenziner mit 205 kW/280 PS. Der ENERGY TCe 280-Vierzylinder überträgt seine Kraft wahlweise über ein 6-Gang-Schaltgetriebe oder das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe EDC an die Vorderräder. Neben der überarbeiteten ISAS-Vorderradaufhängung (Independent Steering Axis System) soll mit entkoppelter Lenkachse die serienmäßige dynamische Allradlenkung die Grundlage für ein Höchstmaß an Agilität und verbesserte Kurvenperformance bilden. Zudem lässt sich außerdem das Fahrerlebnis an die persönlichen Wünsche anpassen, erklärt der Automobilhersteller. Zusätzlich kann der Mégane R.S. Fahrer in den EDC-Versionen zum optimalen Beschleunigen auch die Launch Control aktivieren oder mit der Funktion „Multi Change Down" automatisch mehrere Gänge auf einmal herunterschalten. Beide Funktionen kennt man direkt aus dem Motorsport – von der Rennstrecke auf die Straße lautet das Credo eben. Marktstart für den neuen Mégane R.S. ist im Frühjahr 2018, die 300 PS starke Trophy-Version soll ebenfalls in diesem jahr nachgeschoben werden. Die endgültigen Preise für den deutschen Markt stehen noch nicht fest. In Frankreich startet der Mégane RS als Handschalter bei 36.700 Euro, mit Doppelkupplung werden 39.400 Euro fällig.

 

 

Groß dimensionierte Räder im 18- und 19-Zoll-Format, die vorne um 5,1 Zentimeter und hinten um 2,7 Zentimeter breitere Spur im Vergleich zum Mégane GT sowie verbreiterte Kotflügel sollen den sportlichen Charakter des Wagens herausarbeiten. Zu den Merkmalen des Fünftürers zählt ebenfalls der Kühlergrill mit Wabenmuster. Hinzu kommen breite Frischluftöffnungen in der Frontschürze. Sie werden von einem Luftleitblech getrennt, dessen Design sich an den Frontflügeln von Rennwagen orientiert.

Ausdrucksstarke Lichtsignatur

In die Frontschürze integriert sind wie bereits beim Clio R.S. die weit außen liegenden, aus jeweils drei Modulen bestehenden LED-Zusatzscheinwerfer "R.S. Vision" im Zielflaggendesign. Die Multi-Reflektoren-Technologie vereint in sich die Funktionen von Nebelscheinwerfern, Kurvenlicht, Positionslicht und ergänzendem Fernlicht. Als weiteres Novum sind in die LED-Tagfahrlichter in Form eines asymmetrischen „C" erstmals bei einem Renault Modell die Blinker integriert. Auch die Hauptscheinwerfer sollen komplett in LED-Technik ausgeführt sein. 

Die Seitenansicht prägen verbreiterte Seitenschweller und Luftauslassöffnungen hinter den vorderen Radhäusern. Bestimmendes Element am Heck ist der große Diffusor, der den Anpressdruck steigern soll. In den Diffusor integriert sind zwei zentral positionierte Auspuffendrohre in einer trapezförmigen Blende. Darüber befindet sich ein neu gestalteter Dachspiler.

Neuer 1,8-Liter-Turbobenziner mit 280 PS

Als Motorisierung für die dritte Generation des Mégane R.S. dient das komplett neu entwickelte 1,8-Liter-Turbobenzinaggregat ENERGY TCe 280. Der hochmoderne Vierzylinder leistet in dem Kompaktsportler 205 kW/280 PS bei 6.000 1/min und mobilisiert ein maximales Drehmoment von 390 Nm. Dieses steht in einem Drehzahlbereich zwischen 2.400 und 5.000 1/min bereit. Dabei soll er sich im Schnitt nur rund sieben Liter Kraftstoff genehmigen – vermutlich eher nach NEFZ. Die Trophy-Version soll übrigens 300 PS und 400 Nm leisten …

Handgerührt oder automatisch geschaltet 

Der Turbomotor überträgt seine Kraft über das 6-Gang-Schaltgetriebe oder das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe EDC an die Vorderräder. Das EDC-Getriebe ist per Schaltwippen am Lenkrad bedienbar. dazu kann der Fahrer mit dem sogenannten "Multi-Sense"-System die Geschwindigkeit der Gangwechsel und die Schaltstrategien individuell variieren.

Dynamische Allradlenkung serienmässig

Für noch mehr Agilität statteten die Renault Sport Entwickler das Fahrwerk des neuen Mégane R.S. mit der dynamischen Allradlenkung "4Control" aus – das ist neu. Bei niedrigen Geschwindigkeiten sollen die Hinterräder in entgegengesetzter Richtung zur Vorderachse einschlagen. Bei höheren Geschwindigkeiten hingegen steuern die Hinterräder in die gleiche Richtung wie die Vorderräder – wie sich das anfühlt, werden wir hoffentlich bald selbst erfahren dürfen …

Zwei Fahrwerke stehen zur Wahl

Renault Sport bietet für den neuen Mégane R.S. wieder zwei Fahrwerke an. Neben dem serienmäßigen Sportfahrwerk mit straffer, aber komfortabler Feder-Dämpfer-Abstimmung soll zudemZeitpunkt das kompromisslosere Cup-Fahrwerk für die Rennstrecke verfügbar sein. Zur Steigerung der Lenkpräzision ist es zusätzlich über ein Sperrdifferenzial mit limitiertem Schlupf an der Vorderachse ausgestattet.Vom Vorgängermodell übernimmt der Mégane R.S. auch die ISAS-Vorderradaufhängung (Independent Steering Axis System) mit entkoppelter Lenkachse. "Als weitere Innovation aus dem Rallyesport verfügt die Neuauflage des Mégane R.S. über Stoßdämpfer mit hydraulischem Endanschlag, welche die Energie noch effizienter absorbieren", erzählen die Ingenieure. 

Analyse von Fahraufnahmen möglich

Auch für den neuen Mégane R.S. soll wieder der R.S.-Monitor verfügbar sein. Dieser gibt im Display des Online-Multimediasystems in Echtzeit Auskunft über abgerufene Motorleistung, momentanes Drehmoment, Beschleunigungswerte und Motorparameter wie Ladedruck und Öltemperatur. Kennzeichen der jüngsten R.S. Monitor Generation sind neue Grafiken, optimierte Bedienung und neue Funktionen. Als Novum bietet Renault für den Mégane R.S. den erweiterten R.S. Monitor Expert an. Die Ergänzung zum R.S. Monitor erlaubt erstmals, Fahraufnahmen von einem per Bluetooth mit dem System verbundenen Smartphone oder einer Action-Cam zu speichern und anschließend direkt auf dem Display oder auf einer eigenen Internetplattform anzusehen – Gang der Zeit eben.