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Cupra wird eigenständige Sportmarke

e-Racer mit 680 PS soll's richten

06.03.2018 10:39 Uhr

Text: Seat, Joshua Hildebrand | Fotos: Seat


Erst vor wenigen Wochen wurde Cupra als neu gegründete und eingeständige Marke in Barcelona offiziell eingeführt. Für die neue Sportmarke von Seat ist es dehalb Pflicht, auf dem 88. Genfer Automobilsalon (8. bis 18. März 2018) auszustellen und gleich mal ein Ausrufezeichen mit dem e-Racer zu setzen.

Wie es sich für eine waschechte und vor allem eigenständige Sportmarke gehört, soll Cupra in Zukunft nicht nur auf öffentlichen Straßen, sondern vor allem auch im Rennsport aktiv sein: "Alle Zuständigkeiten und Aufgabenbereiche, die derzeit von Seat Sport verwaltet werden, gehen ab sofort auf Cupra über. Cupra wird das Engagement in der Motorsportwelt fortsetzen, das Seat in den vergangenen 40 Jahren gezeigt hat, ist sich aber gleichzeitig bewusst, dass alternative Antriebssysteme die Zukunft des Rennsports sein werden", erklären die Verantwortlichen. Die Sportmarke hat sich daher nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, als Vorreiter den Weg für eine Veränderung in Richtung eines sauberen und effizienten Rennsports zu ebnen – funktionieren soll das vor allem mit dem sogenannten E-Racer …

100-prozentiger Elektroantrieb

Seit 2014 setzt Seat mit dem Leon Cup Racer äußerst erfolgreiche Maßstäbe im Tourenwagensport. Gerade deshalb haben die spanischen Kollegen einen sehr guten Ruf, was den Motorsport angeht. Da ist es dann auch kaum mehr verwunderlich, dass Seat Sport alle Modelle des Volkswagen Konzerns produziert, die auf regionaler oder internationaler Ebene an den TCR-Veranstaltungen teilnehmen  – dazu zählen der Audi RS3 LMS und Volkswagen Golf GTI TCR. Dennoch werden die eigenen Rennwagen das Aushängeschild von Cupra bleiben. Der e-Racer soll quasi die neue Ära einläuten und der Marke Cupra zu einem fulminanten Start in die Zukunft verhelfen. Jener soll nämlich einen 100-prozentigen Elektroantrieb haben. "Er ist nicht nur sauberer und umweltfreundlicher, sondern auch viel leiser und übertrifft mit seiner eindrucksvollen Leistungsstärke sogar herkömmliche Rennwagen", freut sich der Sportwagenbauer. Darüber hinaus soll er noch viele andere Vorteile aufweisen: Der Elektromotor ist relativ einfach konstruiert, fordert weniger Wartungsaufwand und soll allem effizienter sein, da er fast die gesamte bereitgestellte Energie nutzt. Das ist bei einem Verbrennungsmotor anders, denn hier werden nur gut 30 Prozent der Kraftstoffenergie genutzt. 

Spitzenleistung von bis zu 680 PS

Zudem soll beim Bremsen und Verlangsamen die kinetische Energie durch die Elektromotoren wieder zurück in elektrische Energie verwandelt werden. Für die maximale Leistung des Elektromotors ist es nicht mehr nötig, eine bestimmte Anzahl an Umdrehungen pro Minute zu erreichen – das Drehmoment liegt sofort an. Aus eben diesem Grund ist ein Getriebe nicht mehr erforderlich, was natürlich auch wieder Gewicht und potenzielle Fehlerquellen bei Langzeitrennen einspart. Der Cupra e-Racer soll ein echter Rennwagen mit einer Dauerleistung von 408 PS und einer Spitzenleistung von bis zu 680 PS werden sowie über nur einen Gang, Torque vectoring und Hinterradantrieb verfügen. Das soll für einen vielversprechenden Beschleunigungswert von 3,2 Sekunden auf Tempo 100 und 8,2 Sekunden auf Temnpo 200 reichen. Dabei muss der Pilot auf seine konventionellen Rückspiegel verzichten, denn das Fahrzeug soll laut Herstellerangaben drei Kameras anstelle der traditionellen Rückspiegel besitzen. Das Bild wird dann auf einem Display im Armaturenbrett angezeigt. Etwas gewöhnungsbedürftig wird das unserer Meinung schon sein, wenn bei Höchstgeschwindigkeiten um die 270 km/h das Geschehen auf einem Display im Armaturenbrett angezeigt wird …  

2018 wird der Cupra e-Racer bei speziell ausgewählten Veranstaltungen wie dem Genfer Autosalon vorgeführt. Bereits ab 2019 soll der elektrische Rennwagen im Rahmen einer Rennserie für Tourenwagen mit reinem Elektroantrieb zum Einsatz kommen.