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EMS: Diskussion um Legales Tuning

mbDesign gibt Illegalität zu

07.12.2017 15:06 Uhr

Text: Joshua Hildebrand | Fotos: Mulpix, Messe Essen, Facebook


Es geht zurzeit heiß her auf der und um die Essen Motor Show – Themen: Die Stilllegungen von bekannten Tuner Cars sowie die Legalität des neuen Tune It!-Safe!-Fahrzeuges, einem Golf R400 von Oettinger. Nachdem die Stimmung fast übergekocht wäre, scheint es sich nun zu beruhigen …

Ein Sprichwort lautet: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. So scheint es auch in diesem Falle ... Wie zuvor berichtet, fing alles mit der Stilllegung dreier Fahrzeuge von mbDESIGN und Simon Motorsport an. Als Influencer mit enormer Reichweite war es ein Leichtes, einen Shitstorm im Netz auszulösen. Beide verwiesen auf die Unrechtmäßigkeit der Polizeiaktion und machten ihrem Ärger deutlich Luft.

Als dann auch noch ein findiger Facebook-User einen Vergleich zwischen Franz Simons stillgelegtem Polo GTI dem neuen Tune it!-Safe!-Golf zog, der übrigens zurzeit auf der Messe ausgestellt wird, kam der Stein des Anstoßes ins Rollen. Ein Kampagnenfahrzeug, welches für sicheres Tuning stehen soll, sei genauso tief wie ein zuvor stillgelegter Wagen und weise dazu noch Schleifspuren im Radkasten auf! Wie das sein kann? Das hat die Initiative zusammen mit dem Verband der Automobil Tuner e.V. jetzt bei Facebook begründet.Im Post heißt es:

"Liebe Tuning-Freunde, nachdem sich seit Samstag etliche Personen aus der Tuningszene aufgrund von Fotos oder „hören-sagen" in den sozialen Medien geäußert haben, möchte sich die Kampagne TUNE IT! SAFE! und der VDAT e.V. sachlich zu den verschiedenen Fragen und Kommentaren äußern:Zu einigen Irritationen haben wir selbst beigetragen. Das Fotoshooting für das TUNE IT! SAFE! Magazin, der Bericht und das Video für die Bild-Zeitung sowie die ersten Fahrten für die Fahrwerkseinstellung wurden terminlich miteinander kombiniert und kurz vor Beginn der EMS auf Privatgelände (Flugplatz Meinerzhagen) durchgeführt.Die Fahrwerkshöhe wurde danach korrigiert (erhöht) - davon könnt ihr Euch bis Sonntag auf der EMS (Halle 10) überzeugen.Wir haben angesichts der gemachten Erfahrung entschieden, zukünftig keine Bilder von TUNE IT! SAFE! Fahrzeugen mehr zu verwenden, die nicht der endgültigen, zulassungsfähigen Version entsprechen. Wir möchten Euch auch darauf hinweisen, dass die Verkehrskontrollen rund um die EMS weder von TUNE IT! SAFE! noch vom VDAT e.V. initiiert wurden. Dass die Polizei bei Annahme einer bestehenden Verkehrsunsicherheit die nicht beweiskräftig vor Ort festgestellt werden kann, eine Sicherstellung und Begutachtung durch Sachverständige anordnen darf, ist sicher jedem bekannt.Wir würden uns freuen, gemeinsam mit Euch zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren.Alle sachlichen Kommentare sind willkommen. Auf unsachliche Kommentare oder gar persönliche Beleidigungen werden wir nicht reagieren. Herzliche Grüße, TUNE! IT SAFE! und VDAT"

Und auch Markus Brandt von mbDesign hat sich nochmal zum Vorfall geäußert. In einem Video gibt er jetzt zu, der Audi RS5 an seinem Stand wäre ohne eingetragenes Luftfahrwerk und der blaue Audi A3 mit einer falschen Rad-/Reifenkombination unterwegs gewesen. Erklärt wird auch, dass er jetzt festgestellt habe, dass "Eingetragen" nicht gleich "Legal" bedeute … ( Wir hatten das in Ausgabe 1/2018 der TUNING bereits thematisiert.  Dazu lobt er die faire Vorgehensweise der Beamten: Der A3 sei nicht sofort stillgelegt worden, sondern hätte nach sechs Stunden mit roten Überführungskennzeichen weiterfahren dürfen. "Danke an die DEKRA oder wer auch immer das entschieden hat", erzählt er weiter.

Brandt gibt seine Fehler zu und erntet dafür heftige Kritik. Ein User schreibt sogar: "So ein Dummschwätzer! Wer nichts richtig einträgt und erwischt wird, braucht nicht zu heulen. Jeder weiß wo er hinfährt und als Unternehmen, dass sich darauf "spezialisiert" hat, sollte überlegen ob die überhaupt wissen, was die machen oder lieber nur Öl wechseln sollten..."

Das Video wurde bisher rund 50.000 mal aufgerufen und 74 mal geteilt.