Anzeige

 Anzeige

SOGA 2017: Mega-Treffen mit Stil

Da muss jeder Tuning-Fan mal hin!

07.11.2017 13:26 Uhr

Text und Fotos: Peter Herforth

SOGA (Southern Gardasee) – seit inzwischen drei Jahren komme ich immer wieder gern nach Peschiera del Garda. Ich bin dabei nicht ganz unbefangen, denn ich mag diesen Event. Es ist für mich die perfekte Mischung aus Autotreffen und Urlaub im besten Ambiente.

Die Stadt mit ihren alten Promenaden und kleinen Gassen, dem tollen Hafen und der alten Festung hat so viel Charme. Perfekt, sein Fahrzeug mal stehen zu lassen, im Café zu sitzen und sich mit Gleichgesinnten zu treffen. Ein wenig Urlaub mit Freunden und Autos – das macht SOGA für mich aus. SOGA ist Kult. Das hat sich herumgesprochen. Wohl auch deshalb kommen immer mehr Besucher. So auch in diesem Jahr, als die Veranstaltung förmlich überrannt wurde.

500 Plätze waren von den Veranstaltern ausgeschrieben worden, 1.500 bewarben sich für einen der begehrten Plätze. Mehr als 5.000 Besucher wollten das Spektakel als Zuschauer verfolgen. Die Folge: Der Verkehr kam in der kleinen Stadt fast völlig zum Erliegen, so dass die Staatsgewalt ab Freitag durchgreifen musste, um dem Ansturm irgendwie Herr zu werden. Abschleppwagen, Strafzettel, teilweise gesperrte Altstadt-Straßen: Bilder wie zur Wörthersee-Vorwoche. Das Team um Claudio Cunial mühte sich nach Kräften, der Lage Herr zu werden. Die Innenstadt stand für die Veranstaltung nicht mehr zur Verfügung – offenbar aus Angst vor Chaoten. Und so mussten sich die Organisatoren Ausweichplätze, beispielsweise in Form von Festungsanlagen, suchen.

Klein, aber fein und mit einem guten Beat unterlegt markierte die Timeless Night in der Forte Ardietti am Donnerstag den SOGA-Auftakt 2017. Stichwort Platzmangel: Wer keinen Platz auf dem Gelände finden konnte, musste auf einen der Shuttlebusse ausweichen. Anstelle eines Vorevents am Hafen gab es am Freitag einen Familientag mit Rabatten für das nahe gelegene Movieland und abschließendem Abend im Rockdiner. Doch das war eben nicht SOGA. Der Großteil wollte in der Stadt bleiben und Flair genießen oder kam infolge des Staus erst gar nicht bis dahin. Es waren einfach zu viele Besucher ohne VIP-Pass und wildparkende Autos. Dies zog Probleme mit der Stadt und der Polizei nach sich. Ein Chaos, für das der Veranstalter nicht wirklich etwas kann. Denn die SOGAFAM saß versammelt im Rockdiner. Okay, der Freitag war ein Experiment. Ob es eine Wiederholung gibt, bleibt offen.

Mit Spannung wartete ich auf das Mainevent am Samstag. Neue Location, bis kurz vor Veranstaltungsbeginn geheim gehalten: Die Ruine war grundsätzlich mehr als ausreichend für 500 geladene Gäste, der Platz musste aus Sicherheitsgründen verkleinert werden. So kam es, dass viele mit einem Ticket erst gar nicht kamen, viele ohne Ticket bereits da waren oder manch einer mehr Staub als Lack auf dem Auto hatte. Die Qualität der Fahrzeuge war dennoch sehr hoch und die Stimmung gut. Jedoch fehlte es ein wenig am Flair der Vorjahre. Trotz aller Umstände geht ein dickes Kompliment an die Veranstalter, vor allem für den Einsatz, ohne Unterstützung ein Event dieser Größenordnung aus dem Boden zu stampfen und eine komplett verwilderte Ruine wieder begehbar zu machen. Darüber hinaus gilt es, vermeintlichen Chaoten die Stirn zu bieten – dem eigentlichen SOGA zu Liebe.