Anzeige

 Anzeige

VW Arteon R-Line (2018)

Scharfes Teil …

29.08.2018 10:01 Uhr

Text: Patrick Zwerger | Fotos: Sven Martens


OEM plus ist langweilig? Von wegen! Dass es auch anders geht, beweist Marc Wallat mit seiner ganz persönlichen Arteon-Interpretation. Ein echt scharfes Teil – nicht nur wegen der Farbe ...

Chilirot. So rollt uns Marcs Arteon vor die Linse. Unter den zehn Farbtönen, die VW für sein neues Flaggschiff anbietet, ist das mit Sicherheit der knalligste. Gewagte Wahl – kommt aber richtig gut! Und wirkt durch die schwarzen Akzente, die Marc dem Lackkleid hat verpassen lassen, nur noch edler. Hut ab – da hatte jemand wirklich ein Gespür für den perfekten Auftritt.
Mit dem Arteon hat sich Marc Wallat einen Traum erfüllt. Schon 2017 auf dem Genfer Autosalon war er hin und weg von der dort gezeigten Studie. Als der Wagen dann tatsächlich fast eins zu eins in Serie ging, musste er nicht lange überlegen und bestellte sich sein persönliches Exemplar. Auch wenn er dafür ordentlich in die Tasche greifen musste: Ein Schnäppchen war der Arteon mit über 69.000 Euro nämlich nicht. Aber wer hat, der kann. Und Marc konnte!

Von Anfang an schwebte dem Niedersachsen allerdings etwas vor, das es bei VW nicht von der Stange zu kaufen gab: „Die Idee, meine eigene Note in ein Fahrzeug einzubringen, hatte ich schon länger im Kopf", erklärt er rückblickend. „Mit dem Arteon hatte ich nun den perfekten Begleiter, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen." Das Konzept dafür war schnell gefunden – der Name auch: Projekt „Arteon Exclusive" war geboren! „Ich wollte mein eigenes, ganz persönliches Sondermodell haben, ohne dabei mit dem eleganten Konzept der Serie zu brechen", macht Marc klar. „Ziel war, das Auto so aussehen zu lassen, dass es genauso gut als Showcar des VW-Konzerns durchgehen könnte."

Keine Kompromisse

Für dieses Ziel holte sich Marc einige hochklassige Partner ins Boot. Als Erstes kutschierte er den Arteon nach Halstenbek bei Hamburg. Dort machten sich die Sattler der Firma Neidfaktor über den Innenraum her. Das neue Raumkonzept fußt auf Carbon und schwarzem Alcantara, durchzogen von karmesinroten Ziernähten und einem gleichfarbigen Streifen auf Augenhöhe des Fahrers. Sportliches Wabendesign schmückt nun die Türverkleidungen. Dazu das Rot als Reminiszenz an den Außenlack: passt wie die Faust aufs Auge – und hebt den Arteon stilvoll in die Liga, in der er eigentlich von Haus aus spielen sollte. 900 Kilometer weiter südlich, im beschaulichen Oberbayern, wartete derweil schon Reinhard Rode, Inhaber der Werk 2 Automotive GmbH, auf die Ankunft der chiliroten Schönheit. Seine Mission: die Luft aus den Radkästen lassen. Und zwar so richtig!

Natürlich schienen auch für diesen Zweck die erlesensten Komponenten gerade gut genug. Ein Luxusliner wie der Arteon stellt schließlich seine Ansprüche! Zum Einsatz kam deshalb die Werk-2-eigene Airride-Vollausstattung, kombiniert mit elektronisch verstellbaren DDC-Dämpfern von KW. Dämpferhärte und Fahrwerkshöhe können vom Cockpit aus über die Wahl des Fahrprofils gesteuert werden. „Im Sportmodus senkt sich das Fahrwerk zum Beispiel um 15 Millimeter ab und stellt die Dämpfer etwas härter", erklärt Reinhard Rode, der „Godfather of Lowness", sein Meisterwerk. „So erreichen wir immer die optimale Balance zwischen Komfort und Sportlichkeit." Wuchtige Rotiform-Felgen, 20 Zoll groß, glänzend schwarz gepulvert und bestückt mit roten Nabendeckeln, unterstreichen diesen Anspruch auch optisch. Rockt!

Mit Vollgas in die Oberklasse

Marc war begeistert. Langsam bewegte sich das Projekt „Arteon Exclusive" auf die Zielgerade zu. Um jedoch wirklich mit Macht an die Tür zur Premiumklasse zu klopfen, bedurfte es zuvor noch eines entscheidenden Eingriffs – und zwar am Motor! Mit maximal 280 PS hat Volkswagen sein Topmodell nämlich von Haus aus ziemlich dürftig ausgestattet. Marc war klar: Da ist noch Luft nach oben. Viel Luft! Abermals krempelte Reinhard Rode deshalb die Ärmel hoch. Die Stage-1-Software von Revo Technik, gepaart mit neuem Ladeluftkühler und Turbo Intake, presst nun satte 408 PS aus dem Serien-Zweiliter-TSI. Gleichzeitig ersetzt das Turbo Muffler Delete, ebenfalls von Revo, den originalen Pulsationsschalldämpfer des Laders. Die Folge? Herzhaftes Turbopfeifen – die perfekte Begleitmusik zum Powerplus. „Zwischenzeitlich haben wir noch eine HJS-Downpipe nachgerüstet", erzählt Reinhard augenzwinkernd. „Damit können wir auch problemlos das Stage-2-Upgrade fahren." Zwischen 440 und 450 PS sollten dann drin sein – wohlgemerkt, aus vier Zylindern! Marc freut sich schon: „Es ist alles vorbereitet, sodass wir die Software zeitnah aufspielen können." Nur eine passende Auspuffanlage haben Reinhard und Marc bisher nicht gefunden. Aber halb so wild – der Serienauspuff ist für den Moment auch ganz passabel. Und ein paar Reserven fürs nächste Jahr können schließlich nicht schaden ...

DATEN & FAKTEN 

VW Arteon R-Line (2017) von Marc-Kevin Wallat

MOTOR Vierzylinder-TSI (EA 888) mit 2,0 Litern Hubraum, IS38-Turbolader und serienmäßig 280 PS; Revo-Leistungssteigerung „Stage 1" („Stage 2" in Vorbereitung), neuer Ladeluftkühler, Revo-Turbo Intake und Turbo Muffler Delete, Downpipe von HJS; aktuelle Leistung 408 PS; Siebengang-DSG
KAROSSERIE Originallackierung in Chilirot metallic; Dach, Außenspiegel, Abgasanlage und Schriftzüge in Schwarz, sämtliche Chromteile schwarz foliert
FAHRWERK Werk-2-Luftfahrwerk mit KW-DDC-Dämpfern, Vierkanal-Air-Drive-Control und Steuerung über die Fahrprofilauswahl
BREMSEN vorn Sechskolben-Bremsanlage von Revo mit roten Sätteln und 380-mm-Bremsscheiben, hinten Serienbremsanlage
REIFEN/FELGEN Rotiform RSE in 8,5 x 20 Zoll auf Michelin-Pilot-Sport-4S-Reifen der Dimension 235/35 R20; 5 mm Spurverbreiterung pro Seite
INTERIEUR komplette Innenausstattung von Neidfaktor mit Bezügen aus Alcantara und roten Ziernähten; sämtliche Zierleisten in Carbon oder Wagenfarbe, modifizierte Arteon-R-Line-Sitze; Lenkrad mit roten Nähten und 12-Uhr-Markierung; Aktiv-Info-Display (AID/digitales Cockpit) angepasst auf Golf-R-Optik, rote Ambientebeleuchtung
CAR-HIFI Serie (Dynaudio)
DANK AN Besonderer Dank geht an Reinhard Rode und die Werk 2 Automotive GmbH für die Unterstützung und großartige Arbeit; außerdem großes Dankeschön an Neidfaktor Hamburg für den Innenraumausbau sowie an die CarCon GmbH in Verden für die Folien- und Lackarbeiten