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Audi A6 im Audi-Sport-Look

Krass, Krasser, Krassek!

08.11.2017 14:54 Uhr

Text & Fotos: Ansgar Wilkendorf

Dieser Audi A6 macht dem Nachnamen seines Besitzers Torsten alle Ehre. Krass, krasser, Krassek-Design. Und zwar im trendigen Audi-Sport-Motorsport-Look.

Unsere Geschichte beginnt eigentlich bereits vor fünf Jahren auf einer Familienfeier. Dort waren auch Verwandte von Torsten Krasseks Freundin Tina aus Zürich zu Gast. Sie waren mit einem Audi angereist, der noch ganz frisch auf dem Markt war: einem A6 Avant. Schon beim Anblick des Autos war Torsten völlig geflasht. Als er dann aber auch noch selbst eine Runde damit drehen durfte, war es restlos um ihn geschehen. Okay, seinerzeit war der A6 für ihn finanziell nicht zu stemmen, aber: „Kommt Zeit – kommt Wertverlust!" – und dann geht's eben doch irgendwann. Zwischenzeitlich fuhr der Lausitzer einen CLS 55 AMG, Airmatik-luftgefedert und leistungstechnisch auch nicht von schlechten Eltern. Trotzdem behielt er den Markt im Auge, und nach drei Jahren waren die Preise für gebrauchte „4Gs" tatsächlich halbwegs annehmbar. Allerdings ließ sich jetzt kein einziger Avant auftreiben, der sein Geld wirklich wert war. „Ich bin an neun Wochenenden jeden Tag in den Westen rüber gefahren und hab mir Audis angeguckt", erinnert sich Torsten. Irgendwann hatte er die Faxen dicke. Ein Avant war ohnehin nur ein Zugeständnis an die Familie gewesen. „Außerdem hört sich das Bose Soundsystem in der Limo viel besser an", schmunzelt der 31-Jährige. Also erweiterte er die Suche generell – eine Entscheidung, die er bis heute nie bereut hat.

Avant oder Limo? Keine Frage!

Tatsächlich fand Torsten einen Audi nach seinem Geschmack – und nach einer Probefahrt war klar: „Der ist es!". Das war im Oktober 2015. Folglich lohnte es sich nicht, bereits mit größeren Umbauten anzufangen, denn der Winter stand vor der Tür. Trotzdem: Ganz die Finger davon lassen, das konnte der Automobilist dann doch nicht. So war „Front verfinstern" schon mal ein Anfang. Dazu ließ Torsten den Chromgrill schwarz und die Scheinwerfer minimal dunkler folieren.

„Den Winter über hab ich bestellt und gesammelt. Irgendwann war der Keller voll, die ersten Sonnenstrahlen kamen raus, und im März ging's dann richtig zu Sache", lacht der Oberlausitzer. Passend zur geplanten Motorsportoptik hatte Torsten zweiteilige BBS CH-R an Land gezogen. In 21 Zoll, weil „heute ja jeder Golf mit 20-Zöllern herumfährt und 22 dann doch etwas übertrieben sind", wie Torsten erzählt. Die Motorsportfelgen standen dem Audi auch ganz gut, „aber schon nach wenigen Wochen hab ich die Beziehung zu der Felge am Auto verloren", erinnert er sich weiter. Und weil er recht günstig an einen Felgensatz vom Audi SQ7 gekommen war, montierte er einfach mal ein Rad auf der Vorderachse im Vergleich zur BBS hinten. Trotz des gleichen 21-Zoll-Durchmessers wirkten die Audi-Räder deutlich größer und wuchtiger, außerdem passte das Grau im Stern super zur geplanten Folierung. Einen Käufer für die BBS-Räder zu finden war zudem nicht schwierig.

Die RS6-Bremsanlage mit den gelochten Wave-Scheiben nicht nur vorne, sondern auch an der Hinterachse zu montieren, war die größere Herausforderung. „Tuning and More" in Dresden nahm sie an und kümmerte sich auch um den Einbau des HP-Drivetech-Airrides. Ganz besonders toll findet der Audianer jetzt, dass das Fahrwerk in der mittleren der drei Fahrstufen dem Absinken des Hecks, gerade bei voll beladenem Fahrzeug, automatisch entgegenwirkt. Und wenn er doch mal abgelassen ist, wirkt die dunkle Front samt schwarz lackiertem RS6-Grill richtig mächtig. Damit diese Optik auch von Dauer ist, haben die Jungs von „Tuning and More" den Grill vor dem „Anstrich" entchromt. Außerdem wurde der Querträger dahinter geschwärzt und damit unsichtbar. Und für unseren Fototermin schraubte Torsten extra noch eine Lippe von Maxton an die Frontschürze – das loben wir uns!

Bei der Wahl des Motorsportdesigns ließ sich Torsten übrigens durch die DTM inspirieren. CP Design in Bautzen übernahm die Arbeiten und folierte den Ingolstädter mit Avery-Folien, die auch noch nach unzähligen Wäschen top aussehen. Auch hier bedurfte es einiger Vorarbeiten wie etwa der Aufbereitung des Lackes. Das geschah bei Philipp Böhme, ebenfalls in Bautzen, sodass weder Wachs, Silikon noch Tenside die Haftung der Beklebung beeinträchtigen. Erst nach dem Folieren wurden Lack und Folien separat mit Versiegelungen behandelt.

Das Edelste, was es gibt

Bei der Behandlung des Innenraums kamen natürlich nur OEM-Teile zum Einsatz. „Da kann man nichts falsch machen. Passt immer super und hat gute Qualität", ist Torsten überzeugt. Und weil für ihn „RS6 und RS7 das Edelste ist, was es gibt", wurde das Audi-Innere entsprechend eingerichtet. Das RS-Lenkrad mit der grauen Naht und den Schaltwippen kam als Erstes an Bord, dazu der Shifter mit passender Schaltmanschette. Nach und nach machte sich RS-Ambiente im Innenraum breit. Detailverliebt, wie unser Torsten ist, tauschte er sogar den Starterknopf gegen den mit dem roten Ring aus. Das passt wiederum zur roten Umkettelung der neuen Fußmatten, welche eine Beziehung zum Außendesign herstellen sollen. LEDs sorgen unter anderem für Licht in den Türtaschen und illuminieren die Alu-gebürstete Mittelkonsole. Da hier auch die Elektrik für das Airride verlegt wurde, war der Einbau des großen LED-Pakets ein Aufwasch. Die Einstiegsbeleuchtung, natürlich ebenfalls original von Audi, wirft jetzt beim Öffnen der Türen den Quattro-Schriftzug auf den Asphalt – ein echter Hingucker.

Wie anfangs erwähnt, ist Torsten heute ganz froh darüber, dass es damals nichts mit einem Avant wurde: „Wenn – sagen wir mal – sieben A6 auf einem Treffen stehen, dann sind garantiert sechs davon Avants", schätzt er. „In der Regel hab ich dann die einzige Limo auf dem Platz. Das find ich dann schon ganz cool!"

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TECHNSICHE DATEN:

Name: Torsten Krassek
Fahrzeugtyp: Audi A6 Quattro S-Line (4G)
Baujahr: 2012
Motor: 3.0 TDI, Serie 245 PS; Pipercross-Luftfilter
Auspuff: Audi-Q7-Endrohre angepasst an den A6-Diffusor
Fahrwerk: HP-Drivetech-Airride mit Bilstein-Dämpfern und Accuair-Ventilblock, Viair-444C-Kompressor, Accuair-E-Level-Steuerung, Stahlflexleitungen
Rad/Reifen: Audi-SQ7-Felgen mit roten Nabenkappen in 9,5 x 21 ET31 mit H&R-Spurverbreiterungen (vorne 3 mm, hinten 5 mm), Achilles-ATR-Sport2-Bereifung in 245/30 R21
Bremsen: originale RS6-4G-Facelift-Bremsanlage mit gelochten Wave-Scheiben vorn, original Audi-RS4-Bremsanlage mit gelochten Wave-Scheiben hinten, ATE-Ceramic-Bremsklötze, Fischer-Stahlflexleitungen
Karosserie: seltener RS6-4G-Kühlergrill (mit Frontkamera), Träger hinter Grill schwarz beschichtet, Kennzeichenhalter gekürzt und in Klavierlackschwarz lackiert, Maxton-Frontspoilerlippe, Chromteile schwarz lackiert/foliert, Scheinwerferfolierung
Quattro-Rückleuchtenband, Rückleuchten mit dynamischen Blinkern, Außenspiegelgläser blau foliert
Innenraum: RS6-4G-Facelift-Lenkrad mit grauer Naht und Wippen, -Schaltknauf, -Schaltmanschette mit grauer Naht, -Startknopf, -Pedalenset, -Lüftungsdüsen vorn und hinten mit Chromrad, -Innentürgriffe, -Fußmatten mit roter Kettelung, Q7-Sonnenblenden, Innenbeleuchtung auf Weiß geändert, großes Audi-LED-Paket nachgerüstet, originale Audi-„Quattro"-Ein- und -Ausstiegsbeleuchtung unter den Türen
Caraudio: original Bose Soundsystem
Danke an: „Tuning and More" Dresden (Einbau Airride und TÜV-Abnahme), CP Werbung Bautzen (Folierung), Reifen Ruß, Autohandel & Fahrzeugpflege Philipp Böhme (Lackaufbereitung), an meine Tuning-begeisterte Mutter und vor allem an meine Freundin Tina für ihre Geduld und ihr Verständnis