Anzeige

 Anzeige

Skoda Citigo (2013)

"Ein Leben ohne Strass ist möglich, macht aber keinen Sinn …"

14.02.2018 16:40 Uhr

Text: Ben Planz | Fotos: Alexander Karstens


Mal ehrlich: Wie oft seid ihr schon einem modifizierten Skoda Citigo begegnet? Eben. Umso cooler ist es, wenn so einer dann noch von seiner Besitzerin eine ordentliche Ladung Tuning verpasst bekommen hat – getreu dem Motto: "Auf dem Boden der Tatsachen liegt eindeutig zu wenig Glitzer".

Janines Leidenschaft für Autos begann nicht erst mit dem Erwerb des Skoda. Sie interessiert sich schon so lange für Kraftfahrzeuge, wie sie denken kann. Ganz ohne die klischeebehaftete Angst, sich die Finger schmutzig zu machen, assistierte sie schon früh ihren Kumpels beim Schrauben in der Grube und wagte auf dem Verkehrsübungsplatz erste Fahrversuche mit dem getunten Twingo ihres damaligen Freundes. Irgendwann flaute Janines Autobegeisterung jedoch etwas ab und sie widmete sich anderen Dingen. Allerdings nur vorübergehend. Denn im Alter von 20 Jahren stieß sie schließlich zu einem Freundeskreis, in dem sich vieles um Autos drehte. Dieser Umstand sorgte dafür, dass Janines Leidenschaft sofort wieder neu entfacht wurde. Später lernte sie in einem Klub namens „Car Force One" dann Tuning-Enthusiast Alex, ihren heutigen Ehemann, kennen. „Er fuhr damals einen äußerst schicken Peugeot 206, der mein Interesse weckte", berichtet Janine von dieser ersten schicksalhaften Begegnung.

Nur eine Kleinigkeit fehlte noch. Mit der neu entfachten Leidenschaft für Autos nebst Tuning-begeistertem Partner musste Janine nur noch eine Fahrerlaubnis erwerben, um auch selbst richtig durchstarten zu können. Das war natürlich kein Problem für die Frau aus Delmenhorst. Doch auch der tollste Führerschein hilft nichts, wenn man keinen fahrbaren Untersatz hat. So begann die Suche nach dem richtigen Wagen. Twingo, Fiesta und Co. wollten Janine einfach nicht gefallen. Eines Abends kam Alex dann mit einem Skoda-Prospekt um die Ecke und die Sache war schnell beschlossen. „Es war Liebe auf den ersten Blick", begründet die Citigo-Jüngerin ihre Entscheidung. Der zusammen mit dem VW up! und dem Seat Mii im slowakischen Bratislava gefertigte Tscheche wurde zu Janines erstem fahrbarem Untersatz und auf den Namen „White Püppi" getauft. Von Tuning war zu diesem Zeitpunkt jedoch keine Rede. Noch nicht zumindest ...

Serie kann ja jeder

Eines Tages entschieden sich Janine und Alex spontan, ein Tuning-Treffen anzufahren, welches im nur einen Katzensprung entfernten Osterholz stattfand. Nur als Besucher, versteht sich. Doch dann stand Janine im VIP-Bereich plötzlich vor einem Wagen, der alles verändern sollte. „Ein komplett aufgemotzter VW up! in Weiß – wie ‚Püppi'! Es gab keinen Zweifel: Es musste was passieren", beschreibt Janine den Moment, in dem der Groschen fiel. Der Vibe des Tuning-Treffens inspirierte sie, ihrem Citigo die absolut überfälligen Tuning-Maßnahmen nicht länger vorzuenthalten, und sie begann umgehend mit Modifikationen. Zunächst ging es nur um kleine Optik-Features: ein bisschen Folie, ein paar Blümchen, Strasssteine dazu. Auspuff, Gewindefahrwerk und neue Räder folgten bald. 

Nachdem auch noch eine komplette Lederausstattung Einzug in den kleinen Skoda gehalten hatte, dachte Janine in Sachen Fahrwerk doch noch einmal um und verbaute ein Airride. Ein optimaler Anlass, noch mehr Strass zum Einsatz zu bringen. Natürlich nicht am Fahrwerk, sondern am Lufttank, der den Citigo um seinen sowieso schon knapp bemessenen Kofferraum bringt. Bei der Umsetzung ihrer Tuning-Pläne hatte Janine stets die TÜV-Konformität im Blick und pflegt deshalb bisher eine sehr harmonische Beziehung zu TÜV und Polizei. Das ist auch nötig, da die Dame täglich mit dem Citigo zur Arbeit fährt. Und im Rahmen der Vorschriften zu tunen ist für die Besitzerin von „White Püppi" kein Beinbruch. „Ich bin sehr glücklich mit dem Istzustand meiner Süßen und würde bis (vielleicht) auf den Himmel nichts ändern wollen", erzählt Janine. „Und vielleicht ein paar Strasssteine!" Man ist eben doch nie ganz fertig ...

DATEN & FAKTEN 

Skoda Citigo (2013) von Janine Jonitz 

MOTOR 1,0-l-3-Zylinder MPI mit 75 PS, teilweise lackiert und mit Swarovski-Steinen verziert
AUSPUFF Edelstahlanlage ab Kat von Friedrich Motorsport
FAHRWERK unbearbeitetes TA-Technix-Luftfahrwerk mit 444er-Viair-Kompressor und 11,5-l-Alutank mit digitaler Steuerung von Level IQ
FELGEN/REIFEN Dotz Shift „black polished" in 7 x 17 Zoll (ET38) mit Falken-Pneus in den Dimensionen 195/40 R17
EXTERIEUR Heckdiffusor, Spoiler, Grill und Scheinwerferblenden (Sport-Sonderedition) in Hochglanzschwarz, Spiegelkappen in Deep Candy Red, Heckklappe inklusive Scheibenwischer bis auf das Emblem gecleant, schwarze LED-Rückleuchten und dritte Bremsleuchte von Dectane
INTERIEUR Lederausstattung, Armaturenbrett und Hutablage mit GFK- und Lackmodifikationen, Fußmatten mit Swarovski-Steinen
CAR-HIFI zusätzlich zur Serienausstattung Hiir-Soundsystem, über ZV steuerbar, und 200-mm-Axton-AXB20STP-Subwoofer verbaut
DANKE AN Kevin Münch von Schmidt & Koch, Delmenhorst, Sascha Schäfer von BullitProof Colours/Megacars & More, Rotenburg, Jörg und Dominik sowie Stephan Wilken