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Folie statt Lack

Eine echte Alternative!

05.03.2018 16:30 Uhr

Text: Joshua Hildebrand | Fotos: folienexperte.com, kostenblick.de


Wir Tuningbegeisterten schwören auf das individuelle Erscheinungsbild unserer Autos. Statt einer teuren Speziallackierung bietet es sich deshalb nicht nur an, sondern ist schon fast Pflicht, das Auto mit Folie zu veredeln. Was man dabei jedoch beachten sollte, lest ihr hier.

Wer darüber nachdenkt, sein Auto selbst zu folieren, sollte die Entscheidung gründlich überdenken. Natürlich ist es günstiger, wenn man selbst Hand anlegt, doch das komplette Folieren eines Autos bedarf einer geübten Hand. Wer es dennoch auf eigene Faust wagen möchte, benötigt das richtige Werkzeug, eine gute Autofolie sowie jede Menge Geduld und Geschick. Auch die richtige Umgebungstemperatur ist entscheidend. Wer alles beachtet und vor allem richtig macht, der wird viel Freude haben und profitiert von einigen Vorteilen: Der Lack bleibt vor Steinschlag und anderen Witterungseinflüssen geschützt. Und bei Wiederverkauf des Fahrzeugs lässt sich die Folie später sogar einfach wieder abziehen. 

Damit es keine bösen Überraschungen gibt, empfiehlt sich bei Verarbeitung der Folie ein Temperaturbereich von 20 bis 25 Grad. Auf keinen Fall sollte man das Auto im Freien folieren, da Wind und umherfliegende Schmutzpartikel das Ergebnis beeinträchtigen können. Stellt euch mal ein "Beulen" in der Folie vor …

Anfänger sollten sich zunächst an einfachen und ebenen Flächen versuchen wie etwa Motorhaube oder Dach. Dazu empfehlen wir, lieber etwas mehr Geld in einer hochwertigere Folie zu stecken, denn diese sind meist beständiger gegen Sonneneinstrahlung und reisfester an Ecken. Voraussetzung für gute Arbeit sind zudem der sogenannte Kunststoffrakel sowie ein Heißfön. Ersteres wird benötigt, um die Folie glatt zu ziehen.

Luftbläschen lassen sich nur schwer vermeiden

Die zu folierenden Stelle müssen natürlich gründlich gereinigt werden und der Lack sollte frei von Verschmutzungen sein. Außerdem sind kleine Dellen, Kratzer oder Rost kontraproduktiv, da diese später sehr unschön durch die Folie scheinen. Unbedingt beachten: Wer später die Autofolie wieder entfernen möchte, muss den Lack zunächst mit einem speziellen Trennmittel behandeln, damit er sich später nicht mit ablöst – das nimmt natürlich einige Zeit in Anspruch.

Als Faustregel gilt es, das Fahrzeug immer von innen nach außen zu folieren und bei großen Flächen zu beginnen. Danach muss die Folie erhitzt werden, damit sie weicher wird un sich besser spannen lässt. Das macht die Arbeit vor allem an schwer erreichbaren Stellen wie Kanten an den Rückleuchten leichter. Beim Zuschnitt der Folie ist ein scharfes Skalpellmesser von Vorteil. Aber auch ein gutes Teppichmesser geht in Ordnung. Aber bitte IMMER dickes Kreppband entlang der Schneidelinie kleben, damit es zu keinen Lackbeschädigungen kommt. 

Und noch ein kleiner Tipp umsonst: Die Arbeit mit der Folie kann mitunter ganz schön frustrierend sein. Vor allem kleinere Lufteinschlüsse unter der Folie lassen sich kaum vermeiden. In der Regel ziehen sie sich diese aber nach ein paar Tagen von alleine wieder heraus. Falls nicht, kann man sie mit einer ganz feinen Nadel aufstechen, damit die Luft entweichen kann – und schon ist's wieder glatt.

Gerade bei kleineren Arbeiten kann es sich vor allem auch aus finanzieller Sicht lohnen, selbst Hand anzulegen. Wer aber ohnehin zwei "linke Hände" hat, sollte die Vollfolierung seines Fahrzeugs doch besser dem Fachmann überlassen. Denn Profi-Folierer besitzen eine langjährige Erfahrung und haben spezielle Gerätschaften, mit denen sie die Folie professionell auf den Lack aufbringen können. Dann klappt's auch sicher mit dem "Wow"-Effekt.