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10 Lifehacks für Autofahrer

Ich helf' mir selbst!

14.12.2017 11:57 Uhr

Text: Joshua Hildebrand | Bilder: Joshua Hildebrand, Peter Hintze


Life-Hacks sollen das Leben einfacher machen. Dabei stößt man vor allem im Internet auf kuriose Ideen, die Zeit, Geld und Nerven sparen sollen. Klingt gut, aber funktionieren diese Tricks auch?

Feuchtigkeit im Auto, Batterie schwach oder keine Handyhalterung zur Hand? Nur ein paar Beispiele von vielen Situationen, die wir aus dem Autofahrer-Alltag kennen ... Gut, wenn man dann auf sogenannte Life-Hacks zurückgreifen kann – Tricks, die clever sind und gleichzeitig auch noch den Geldbeutel schonen. Was Katzenstreu, Aspirin und Haargummis damit zu tun haben, und ob die Sachen, die uns im Netz verklickert werden, auch tatsächlich stimmen – das zeigen wir euch!

1. Kratzer im Lack – was nun?

Zahnpasta soll's richten! Wichtig hierbei, dass es sich um eine mit Mikrogranulaten handelt. Das sind zumeist welche, die bei Anwendung mit weißeren Zähnen werben. Die feinen Schleifpartikel in der Zahncreme wirken wie Schmirgelpapier und helfen, feine Kratzer herauszupolieren. In der Praxis funktioniert dieser Trick ganz gut. Aber nur, wenn die Kratzer nicht allzu tief sind. Ist etwa die Grundierung sichtbar oder etwa der Kunststoff unterm Lack, so hilft auch die beste Poli ... äh, Zahncreme, nichts mehr. Für den Notfall empfehlen sogar einige Seiten Nagellack. Aber Achtung! Oftmals macht das den Kratzer offensichtlicher, weil sich nur schwierig bis gar nicht die passende Lackfarbe finden lässt. Außerdem neigt das Beauty-Produkt dazu, an heißen Sommertagen Blasen zu bilden – und das sieht dann richtig sch**** aus!

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Aufwand: 3 von 5 Sternen 
Nutzwert: 2 von 5 Sternen 

2. Katzenstreu gegen Feuchtigkeit

Probleme mit ständig beschlagenen oder sogar von innen zugefrorenen Scheiben? Klarer Fall von Feuchtigkeit im Fahrzeuginnenraum. Dann her mit der Katzenstreu! Was sich auf den ersten Blick ziemlich kurios anhört, entpuppt sich folglich als ganz logisch: Denn die Streukügelchen sind ja ohnehin dafür gemacht, Feuchtigkeit zu binden. Also Streu in eine Socke oder einen Jute-Beutel, wie in unserem Fall, und über Nacht in den Fußraum oder auf das Armaturenbrett legen. Und siehe da: Es funktioniert. Die Scheibe bleibt trocken und auch bei Minus-Temperaturen von innen eisfrei – ein echt guter Trick für kleines Geld.

Kosten: 3 von 5 Sternen 
Aufwand: 3 von 5 Sternen 
Nutzwert: 5 von 5 Sternen 

3. Do-It-Yourself-Getränkehalter

Zugegeben, so einen Fall gibt es eigentlich gar nicht mehr. Aber gerade bei älteren Fahrzeugen kann es durchaus mal vorkommen, dass man einen Getränkehalter vermisst. Ist es soweit, kann man sich aber ganz einfach selbst helfen. Alles was man dazu braucht, ist eine möglichst große Klebebandrolle. Denn je breiter und schwerer sie ist, desto sicherer ist das Ganze auch. In unserem Fall war die Rolle mit zwölf Euro aus dem heimischen Baumarkt zwar nicht gerade günstig, aber die Größte, die wir kriegen konnten. Sicherlich gibt es im Internet wesentlich preiswertere Pendants, aber unsere Luxus-Rolle hat ihren Zweck ziemlich gut erfüllt. Wer nicht gerade Rallye fährt, dürfte mit diesem cleveren Life-Hack zufrieden sein. Unser Käffchen ohne Deckel war nämlich im normalen Stadtverkehr sicher unterwegs. Und immer dran denken: ein Fleck im Polster ist sicherlich ärgerlicher als ein Zehner für die Rolle. Zumal man diese auch noch anderweitig verwenden kann ...

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Nutzwert: 4 von 5 Sternen 

4. Der Beulen-Doktor ...

... wäre ich am liebsten selbst! Wenn es nach diversen Videos im Netz geht, überhaupt kein Problem. Diese zeigen nämlich, wie jemand mit Heißluft (Fön oder ähnliches) die Beule erhitzt und anschließend mit Kälte- oder Eis-Spray bearbeitet. In der Theorie sollen die rapiden Temperaturunterschiede eine thermische Spannung erzeugen, die in der Lage ist, kleine Beulen von selbst „herausziehen". Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen und gleiches ausprobiert – mit ernüchterndem Ergebnis. Einziger Unterschied bei unserem Test: Die Beule befand sich nicht am Heck, sondern an der Fronstoßstange. Ob das allerdings ändert, wagen wir zu bezweifeln. Letztlich haben wir sechs Euro für nichts ausgegeben und die Beule ist immer noch da. Fazit: nicht zu empfehlen.

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5. Wo ist der Tankdeckel?

Auf welcher Seite ist er denn nun, der Einfüllstutzen? Gerade bei denjenigen, die oft verschiedene Fahrzeuge unterm Hintern haben, stellt sich diese Frage ganz gerne mal. Spätestens dann, wenn man an die Zapfsäule fährt. Ein Blick aus dem Fenster kann helfen, ist unserer Meinung aber viel zu umständlich. Deshalb unser Tipp: Schaut auf eurer Tankanzeige mal etwas genauer hin. Die meisten Autohersteller verstecken nämlich einen kleinen Pfeil neben dem Tanksymbol – dann klappt's auch mit dem Tanken! Toll, oder?!

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6. Handy sicher befestigen

Smartphone am Steuer, Ungeheuer! Der Deutschen liebstes Gerät muss natürlich immer mit dabei sein. Auch im Auto. Nicht nur weil viele – verbotenerweise – ihre Nachrichten nebenbei checken, sondern auch, weil sie ihr Mobilgerät als Navi benutzen. Damit es nicht wahllos im Auto herumfliegt und der Fahrer es nicht in der Hand halten sollte, bedarf es einer Halterung. Diese sind aber oftmals nicht günstig und zur Hand hat man sie erst recht nicht. Die Lösung heißt: Haargummi! Richtig gehört. Und was kostet so ein Haargummi? Fast nix. So kann man sein Handy fast umsonst und ganz einfach an den Lüftungsdüsen befestigen. Je nach Automodell ist das zwar ein bisschen fummelig, dafür ist das Endergebnis aber überzeugend. Das Handy hält und kann jederzeit ganz einfach wieder entfernt werden.

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7. Reichweite mit Köpfchen

Auch so ein leidiges Thema: Funkfernbedienungen. Gnade dir Gott, die Batterie des Schlüssels ist schwach. Vor allem bei denjenigen, die viel Kurzstrecke fahren oder ein älteres Fahrzeug besitzen, gibt die Knopfzelle gern mal ihren Geist auf. Dann war's das mit Fernbedienung und der Komfort ist dahin. Vor allem: Was tun, wenn der Schlüssel nicht mehr geht und man nicht mehr weiß, wo sein Auto im Parkhaus steht? An den Kopf halten, lautet die Antwort. Denn der menschliche Körper fungiert nämlich als Antenne, verstärkt das Funksignal und erhöht somit die Reichweite. So lässt sich das Auto trotz schwacher Batterie wieder ganz bequem aus der Entfernung öffnen. Was auf vielen Seiten im Internet empfohlen wird, stimmt tatsächlich. Unbedingt merken!

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8. Memory-Funktion selbst gemacht

Die richtige Sitzposition im Auto ist ganz wichtig – schon allein wegen des eigenen Wohlbefindens. Schön für diejenigen, die eine elektrische Sitzverstellung mitsamt Memory-Funktion ihr Eigen nennen dürfen. Hier reicht es aus, ein Knöpfchen zu drücken. Alle anderen mit manueller Sitzverstellung haben unter Umständen ein Problem, wenn jemand anderes Platz genommen hat. Dann heißt es: neu einstellen. Und das kann ewig dauern. Besser wird es mit diesem ebenso simplen wie genialen Tipp: Mit Klebeband die Position des Sitzes markieren, dann lässt sich im Fall aller Fälle auch ruckzuck die alte Position wiederfinden. Das geht sicherlich nicht mit allen Sitzeinstellungen, aber mit den meisten. Unterm Strich keine Revolution, aber ein nützlicher Life-Hack für umme!

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Aufwand: 4 von 5 Sternen 
Nutzwert: 4 von 5 Sternen 

9. Ansetzen, drücken – zisch!

Getränke aus Glasflaschen schmecken einfach besser, oder? Nur blöd, wenn man gerade keinen Öffner zur Hand hat. Erfahrene Säufer, pardon Flaschenöffner, werden an dieser Stelle keine Probleme haben. Für alle anderen empfiehlt sich die Gurt-Schließe. Sie ist stabil, unempfindlich und immer mit an Bord. Einfach wie ein Feuerzeug (siehe Bild) an die zu öffnende Flasche ansetzen, drücken und fertig. Einziges Manko: Dieser Trick sollte nur im Stand angewendet werden, ein Abschnallen während der Fahrt ist nicht zu empfehlen. Wen das stört, sollte eben nur Flaschen mit Schraubverschluss einpacken. Dennoch: ein Life-Hack mit Weiterempfehlung.

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Aufwand: 4 von 5 Sternen 
Nutzwert: 3 von 5 Sternen 

10. Nimm 'ne Aspirin!

Hilft täglich Millionen Menschen gegen Kopfschmerzen. Aber dass das Volksmedikament noch viel mehr kann, als Schmerzen zu lindern, wissen nicht viele. Denn springt das Auto aufgrund einer schwachen Batterie nicht mehr an, so kann Aspirin echte Wunder bewirken. Das geht allerdings nur, wenn die Batterie eine Wartungsöffnung hat. Dann bröselt man zwei bis drei Tabletten hinein und es entsteht eine chemische Reaktion: Die in den Tabletten enthaltene Acetylsalicylsäure erzeugt in Kombination mit der Schwefelsäure der Batterie elektrische Spannung. Zwar nicht mega-viel, aber das kann ausreichen, um den Wagen noch einmal zu starten. Im Selbstversuch mit fünf Batterien, hat es bei drei Versuchen funktioniert, bei zwei nicht – ein bisschen Glück gehört also schon dazu, aber wenn ohnehin nix mehr geht, sollte man diese Chance nutzen – wir wünschen gute Besserung.

Kosten: 4 von 5 Sternen 
Aufwand: 3 von 5 Sternen 
Nutzwert: 3 von 5 Sternen