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Worauf es bei Winterfelgen ankommt

Schicke Alus im Winter? Aber sicher!

Text: Joshua Hildebrand | Fotos: Alcar, Archiv

Wir beleuchten für euch das Thema Winterfelgen, zeigen neue Technologien und erklären euch, worauf es bei der richtigen Räderwahl ankommt – egal ob's stürmt oder schneit ...

Schicke Alus im Winter? Geht das? Die Antwort lautet ganz klar: Ja! Bereits „normal" lackierte Räder können problemlos im Winter verwendet werden. Viele Hersteller bieten inzwischen aber auch speziell für den Wintereinsatz vorbereitete Alufelgen an. Deren Lackaufbau ist in Bezug auf den Kontakt mit Streusalz und Split optimiert. In Gebieten, in denen verstärkt Split oder Granulate als Streumittel verwendet werden, sollten Autofahrer auf den Einsatz glanzgedrehter Räder verzichten. Die Aluminiumoberfläche ist im glanzgedrehten Bereich nur durch eine Klarlackschicht geschützt. Wird diese beschädigt, führt dies zu Lackunterwanderung, und die glanzgedrehte Oberfläche wird unansehnlich. Ein Sicherheitsrisiko entsteht dadurch jedoch nicht.

Breitreifen nicht schlechter

Viele Winterräder in Seriengrößen besitzen ECE-Genehmigungen oder eine ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) und sind eintragungsfrei. Da sich zwischenzeitlich herumgesprochen hat, dass High-Performance-Winter-Breitreifen keine Nachteile gegenüber schmaleren Reifen und neben der besseren Optik sogar weitere Vorteile haben können, wächst dieses Segment seit einigen Jahren stetig. Verkehrssicherheit im Winter und Aluminiumfelgen mit Winter-Breitreifen widersprechen sich also nicht! Eine ABE oder ein Teilegutachten gehört auch bei derartigen Rad-Reifen-Kombinationen zum Lieferumfang seriöser Anbieter. Ob eine Änderungsabnahme (Eintragung) erfolgen muss oder nicht, ergibt sich aus dem jeweiligen Gutachten.

Wer billig kauft, kauft mehrmals

Die persönliche Einstellung, billige Alufelgen für den Winter zu kaufen, kann ein unvorhersehbares Risiko darstellen. Denn nicht alle Leichtmetallfelgen sind auch wintertauglich! Das sollten Autobesitzer wissen, die Ganzjahresreifen auf Alufelgen fahren oder wegen der Optik auch beim Winterreifensatz günstige Leichtmetallräder den weniger dekorativen Stahlfelgen vorziehen. Das Problem: „Nicht für den Wintereinsatz vorgesehene Leichtmetallfelgen können am Felgenhorn oxidieren, was dann zu schleichendem Luftverlust führen kann", erklärt der ADAC. Vor allem, weil diese oxidierte Stellen am Felgenhorn oft nicht sichtbar sind, solange ein Reifen aufgezogen ist. Es bilden sich Bläschen an der Metallkante, wo die Ränder des Reifens an der Felge anliegen und diesen abdichten. Wird die Oberfläche irgendwann zu uneben, kann Luft entweichen. Der stetige Druckabfall im Reifen beeinträchtigt die Fahrstabilität und führt im schlimmsten Fall zu einem Reifenschaden und zum Kontrollverlust des Wagens.

Probleme erst nach einigen Jahren

Der ADAC weiß: „Wenn Probleme auftreten, dann oft erst nach fünf, sechs Jahren". Deshalb empfiehlt das TUNING-Magazin ausschließlich hochwertige Winter-Alus von Qualitätsherstellern. So lässt sich das Risiko, im Winter „böse auf die Schnauze zu fallen", deutlich reduzieren. Wintertaugliche Felgen sind besonders für die kalte Jahreszeit geeignet, da diese über besondere Mehrschicht-Lacksysteme verfügen. Dabei lässt sich sagen: Je aufwendiger und robuster die Lackierung oder Beschichtung ist, desto unempfindlicher ist sie gegen streusalzhaltiges Tauwasser und Feuchtigkeit. Qualitäts-Hersteller Alcar setzt zum Beispiel auf die SR3-Lacktechnologie, welche aus der Grund-, Farb- und Klarlackierung besteht (Seite 134). Aber auch andere namhafte Hersteller, beispielsweise Borbet, BBS & Co. haben sich für die kalten Monate gerüstet und bieten längst ein großes Räder-Sortiment für Matsch und Schnee an. Felgen, denen die Winterverhältnisse auf unseren Straßen nichts anhaben können, sind eindeutig gekennzeichnet, allerdings im Vergleich ein bisschen teurer als Sommeräder. Doch die Investition lohnt sich: Denn bei Winterfelgen gilt: Wer billig kauft, kauft mehrmals.