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Test: Nigrin-Felgenbürste

Kampf dem Schmutz

14.12.2017 09:52 Uhr

Text: Joshua Hildebrand | Fotos: Sebastian Freiberger

Wer sein Auto liebt, der wäscht per Hand – auch die Felgen! Wie wäre es denn da mit einer Bürste als Aufsatz für den Akkuschrauber?

Waschanlagen sind praktisch, aber teuer und teilweise ganz schön schlecht für den Lack (vor allem ältere Modelle). Dazu liefern sie mitunter katastrophale Reinigungsergebnisse, gerade im Bereich der Felgen. Alles Gründe, weshalb richtige Autoliebhaber ihr Wägelchen ohnehin nur per Hand waschen – getreu dem Motto: „Handwash only!" – (die Aufkleber kennen wir ja ...). Nicht nur weil es schonender für den Lack ist, sondern auch, weil es einfach gefühlt sauberer wird und – Hand auf's Herz – auch Spaß macht, oder?! Zumindest solange, bis man eine mehrspeichige Felge vor sich hat. Dann braucht man entweder viel Geduld oder eine Felgenbürste für den Akkuschrauber. Wie bitte? Richtig gehört. Was sich ulkig anhört, ist tatsächlich keine schlechte Idee. Deshalb hat der Pflegemittelhersteller Nigrin die „Hochleistungs-Felgenbürste" als Aufsatz für den Akkuschrauber im Sortiment.

Beim Auspacken sieht das dann in der Tat so aus, als hätten wir die heimische Klobürste entführt – so könnte man durchaus auch Gefahr laufen, zum Gespött bei der SB-Autowäsche zu werden. Aber egal, wir haben uns diesen Test trotzdem nicht nehmen lassen. Und haben uns zugegebernermaßen für ein eher einfaches und leicht zu reinigendes Felgendesign entschieden. Bei unseren Anwendungen haben wir uns natürlich, wie bei allen Abgecheckt-Episoden, an die Anleitung des Herstellers gehalten – kurzum: Bürste auf den Schrauber, ein Eimer klares Wasser und Felgenreiniger bereitstellen, Felgen mit Felgenreiniger einsprühen und einwirken lassen, Felgenbürste befeuchten und ab geht's – aber bitte nur mit langsamster Drehgeschwindigkeit! Danach abtrocknen, fertig.

Dabei lässt die Reinigungswirkung des Produktes keine Wünsche offen. Es kommt selbst an schwer erreichbare Stellen wie zum Beispiel die Rückseite der Speichen oder das Innenbett der Felge. So gesehen scheint alles perfekt, dennoch haben wir etwas zu meckern: Durch die Rotation der Felgenbürste ist der Schmutz bis an die Karosserie gespritzt, was gerade bei einem weißen Auto ziemlich nervig sein kann (Tipp: Felgen vor der Wäsche reinigen). Desweiteren hat unsere Bürste ein paar „Haare" gelassen. Diese durften wir dann schön auf der Felge zusammensuchen – nicht so schön! Immerhin geht aber der Preis in Ordnung: Im Internet erhält man das Produkt mit Versandkosten für rund 20 Euro. Eine Frage bleibt: Braucht man's?

„Gut, günstig, teilweise umständlich" – 3,5 von 5 Sternen

Die Nigrin-Hochleistungs-Felgenbürste ist ganz klar etwas für den Gelegenheitswäscher. Denn kein eingefleischter „Handwash-Only-Typ" wird sich beim SB-Waschcenter mit einem Akkuschrauber ans Auto setzen wollen. Nichtsdestotrotz ist die Bürste praktisch und bequem in der Handhabe. Zudem erzielt sie eine ordentliche Putzleistung und vor allem an schwer erreichbaren Stellen kann sie eine echte Hilfe sein. Mankos sind die erhöhte Spritzgefahr, der Verlust einzelner Borsten und eine schnell schmutzige Bürste, die sich nicht ganz so leicht reinigen lässt wie ein herkömmlicher Putzlappen. Das Produkt gibt es im Internet bereits für rund 20 Euro – das ist fair.