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Test: nonda ZUS Smart Car Charger

Diese nix gut gehen …

11.01.2018 17:00 Uhr

Text und Bilder: Joshua Hildebrand

Die kombinierte Anwendung von Smartphone und Auto wird immer beliebter. Deswegen haben wir erneut ein Smartcar-Gadget getestet: das nonda-ZUS-Ladegerät. Dieses hatte vor allem ein Problem mit der deutschen Sprache.

Wir bekommen ja so einige Produkte und Neuheiten zum Testen in die Finger. Dabei ist zurzeit kaum zu übersehen, dass sich alles um das vernetzte Fahren dreht – „Smartcar" lautet das Zauberwort. Vor allem auf dem Zubehör- und Elektronikmarkt boomen Gadgets, bei denen das Auto mit dem Smartphone interagiert. Auch der nonda ZUS Car Charger wurde von einem jungen, gerade mal drei Jahre alten Unternehmen in den USA/Kalifornien entwickelt. 

Das smarte Ladegerät verspricht, mit maximal 4,8 Ampere zwei iPads doppelt so schnell laden zu können, wie „normale“ Ladegeräte. Um unser iPhone7 (mit eingeschaltetem Bluetooth) 20 Prozent zu laden, dauerte es mehr als 45 Minuten.

Die Idee hinter dem Produkt ist dieselbe wie beim „Pace Car Link One" (Test in Ausgabe 5/17), der Funktionsumfang und die Herangehensweise unterscheiden sich hingegen. Während man beim Pace Link One den sogenannten OBD-Dongle in die Diagnosebuchse des Autos steckt, handelt es sich beim ZUS Car Charger vereinfacht gesagt um ein 12V-Ladegerät mit zwei USB-Ports, welches in jeden x-beliebigen Zigarettenanzünder gesteckt werden kann. Das macht das Produkt flexibler als das Pace Link One. Die Funktionen von nonda beschränken sich auf ein sogenanntes Dashboard mit Anzeigen für Batteriespannung oder etwa Reifendruck (Funktion/Erweiterung soll folgen), Fahrtenbuch und natürlich den Car Finder, der es via Bluetooth und App erlaubt, das geparkte Auto auf dem Smartphone anzuzeigen.

Schlimmes Deutsch …

… Noch schlimmeres Deutsch!

Der Car Finder und das Fahrtenbuch funktionierten allerdings zu Beginn unseres Tests überhaupt nicht. Erst die erfolgreiche Ameldung mit Email-Adresse und Passwort bei nonda brachte Besserung. Eines wurde aber leider überhaupt nicht besser: die deutsche Sprache und Rechtschreibung in der App (siehe oben). Eine absolute Katastrophe und ziemlich peinlich für das Unternehmen. Leider hat uns dieser Fehler den ganzen Spaß am Produkt genommen. Für uns völlig unverständlich, wie solch eine App für den Endverbraucher auf den Markt kommen kann. 

Haben wir uns etwa verlaufen? Nein! Dort, wo der ZUS Car Chardas letzte Mal Strom bekommen hat und via Bluetooth mit der App gekoppelt war, wird der Parkplatz unseres Autos markiert. Vergisst man zu einem späteren Zeitpunkt das Aktivieren der App, wird auch der Standort nicht aktualisiert. So denkt dann das System – wie in unserem Fall – der Wagen stünde 126 km weit weg. Funktioniert übrigens auch nicht so gut in Tiefgaragen!

Während man zumindest die Maßeinheiten von Fuß in Kilometer umändern konnte, ließen sich beim Fahrtenbuch bis zuletzt nur Dollar einstellen. Wir haben den Hersteller, beziehungsweise die für Europa zuständige Agentur damit konfrontiert. Diese war mindestens genauso irritiert wie wir und versicherte uns, nichts von der miserablen Deutsch-Übersetzung zu wissen, welche seit rund zwei Monaten im App-Store erhältlich ist. Immerhin: Man entschuldigte sich und kündigte ein Deutsch-Update an, welches in Kürze Bessserung versprechen soll. Lassen wir uns überraschen. So gibt's erst mal nur ein "Mangelhaft".

Der nonda ZUS Car Charger sieht auf den ersten Blick nur aus wie ein hochwertiges Ladegerät für den Zigarettenanzünder.

"Peinliche Fehlfunktion" – 2 von 5 Sternen 

GUT: zwei USB-Ladeanschlüsse mit jeweils 2,4 Ampere, sehr gute Verarbeitung und Funktionen wie Car Finder und Fahrtenbuch für gut 33 Euro (bei Mediamarkt). ABER: Die App „ZUS" bietet derzeit bestenfalls „google-translator"-Deutsch, was überhaupt nich tragbar ist und den ganzen Spaß am Smartcar Charger nimmt. Hersteller nonda möchte zumindest in den nächsten Tagen mit einem Update nachbessern.